Flotationscharakteristika eines zinnhaltigen Skarnerzes aus der Lagerstätte Hämmerlein im Erzgebirge


Flotationscharakteristika eines zinnhaltigen Skarnerzes aus der Lagerstätte Hämmerlein im Erzgebirge

Schach, E.; Buchmann, M.; Astoveza, J.; Bremerstein, I.; Kern, M.; Peuker, U. A.; Rudolph, M.

Im Rahmen des AFK-Projektes beschäftigt sich das Helmholtz-Institut Freiberg mit der Aufbereitung feinster Fraktionen eines zinnhaltigen Skarnerzes. Dazu wird in einer gemeinsamen Studie mit der UVR-FIA GmbH und dem Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik der TU Bergakademie Freiberg die Flotationscharakteristika des Erzes in Abhängigkeit verschiedener, vorhergehender Aufbereitungsmethoden untersucht, um erste Erkenntnisse über geeignete Flotationsreagenzien und Prozessparameter zu erlangen. Bei diesen Methoden handelt es sich um die Dichtetrennung, Magnetscheidung, Sulfidflotation und die Entschlämmung des Aufgabematerials. Da das Aufgabematerial für die Kassiteritflotation noch sehr grobkörnig ist (x80,3 < 250 µm) wurde ebenfalls der Einfluss eines weiteren Zerkleinerungsschrittes zur Verbesserung des Aufschlussgrades betrachtet.
Als Ergänzung zu der von der UVR-FIA GmbH untersuchten Styrolphosphonsäure wurde für die Flotationsversuche, welche im Rahmen dieses Beitrages durchgeführt wurden, das anionaktive Sulfosuccinamat (Aerosol22®) als Sammler verwendet. Zusätzlich wurde MIBC als Schäumer und Natriumhexafluorosilicat als Drücker eingesetzt. Die Flotation erfolgte bei pH 3 in einer Flotationszelle der Firma Outotec® (GTK LabCell™).
Die Proben wurden sowohl mit Röntgenfluoreszenzanalyse als auch mit „Mineral Liberation Analysis“ (MLA) untersucht. Somit war es möglich, das Verhalten der einzelnen Minerale während der verschiedenen Aufbereitungsschritte genauer zu charakterisieren. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die für die Flotation problematische Bestandteile wie zum Beispiel die Chloritgruppenminerale und die Eisenoxide gelegt.
Um den Einfluss von störenden Metallionen auf die Flotation zu bestimmen, wurde für einige Versuche ein Wasserwechsel nach einer Vorkonditionierung mit Natriumhexafluorsilicat durchgeführt. Weiterhin wurden Wasserproben der Versuche entnommen und hinsichtlich der Ionengehalte mittels ICP-OES analysiert.
Im letzten Schritt wurden die einzelnen Aufbereitungsschritte miteinander kombiniert, um Möglichkeiten für ein Fließbild zur Aufbereitung vergleichbarer Erze aufzuzeigen.

  • Lecture (Conference)
    Tagung "Aufbereitung und Recycling", 08.-09.11.2017, Freiberg, Deutschland

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-29406