Triphenylarsonium-[11C]Methylid - Ein neuer 11C-Präkursor zur Synthese von 11C-Indolderivaten


Triphenylarsonium-[11C]Methylid - Ein neuer 11C-Präkursor zur Synthese von 11C-Indolderivaten

Zessin, J.; Steinbach, J.; Johannsen, B.

Derivate des Indols sind Verbindungen mit vielfältigen physiologischen Funktionen und daher als Radiotracer von Interesse. Für die Synthese solcher 11C-Verbindungen kann man die Umsetzung von Arsoniumyliden mit o-Aminobenzoylverbindungen zu Indolen (Bravo, 1970) nutzen.
Methyltriphenylarsoniumiodid (MTPAI) als Vorstufe des Triphenylarsoniummethylids (TPAM) kann ausgehend von Methyliodid hergestellt werden. Mit [11C]Methyliodid ermöglicht dieser reaktionsweg die direkte Darstellung von 11C-markierten Indolen.

Der erste syntheseschritt umfasst die Quaternisierung von Triphenylarsin mit [11C]Methyliodid zu [11C]MTPAI. Ausreichende Reaktionsgeschwindigkeiten werden nur in Gegenwart stark polarer Lösungsmittel erreicht. Innerhalb von 10 min bei 120°C wurden in THF/DMSO (3:1) radiochemische Ausbeuten von 67% (bezogen auf [11C]CH3I, zerfallskorrigiert) und in Ethanol 76% erreicht.
Im zweiten Schritt erfolgt die in situ Generierung von [11C]TPAM durch Butyllithium und nachfolgend die Umsetzung mit o-Aminobenzaldehyd zu [2-11C]Indol.
Durch Verwendung von Alkyl-o-aminophenylketonen können 3-alkylierte [2-11C]Indole hergestellt werden. O-Aminoacetophenon ergibt 3-Methyl-[2-11C]Indol und o-Aminopropiophenon 3-Etyl-[2-11C]Indol.
Ausgehend von dem neuen 11C-Präkursor Triphenylarsonium[11C]methylid sind 11C-kernmarkierte Indole mit radiochemischen Ausbeuten von 23 - 31% (bezogen auf [11C]CH3I, zerfallskorrigiert) herstellbar.

  • Lecture (Conference)
    36. Intern. Jahrestagung DGN, Leipzig, 01.-04.04.1998
  • Abstract in refereed journal
    Nuklearmedizin 37 (1998) A44

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-3081