Kalorimetrische und FTIR-Untersuchungen zur sicheren Betriebsführung einer Grignardreaktion

Für die Bewertung des Gefahrenpotentials bei der Herstellung von Grignard-Reagenzien sind neben der sehr hohen Exothermie der Grignard-Reaktionen vor allem deren spontanes Startverhalten von entscheidender Bedeutung. Um Störfälle in industriellen Chemieanlagen zu vermeiden, darf ein Reaktionsstart nicht mehr bei einer hohen Akkumulation des Arylhalogenids erfolgen. Zu diesem Zweck werden die reaktions-technischen Parameter des Startprozesses am Beispiel einer häufig industriell angewendeten Grignard-Reaktion in einem geschlossenen Reaktionskalorimeter untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass neben online-FTIR-Konzentrationsmessungen auch der Anstieg der Reaktortemperatur und des Druckes zur Überwachung des Startens der Grignard-Reaktion genutzt werden können.