Rollen und Strukturen für eine vollständige Erfassung und Publikation von Forschungsdaten


Rollen und Strukturen für eine vollständige Erfassung und Publikation von Forschungsdaten

Rau, F.; Ballani, F.; Steinmeier, L.; van den Boogaart, K. G.

Ein Datensatz gilt als vollständig, wenn neben den reinen Daten (z. B. Messwerte) auch weiterführende Informationen, wie Entstehung und Nutzungslizenz, vorliegen. Dies erfordert neben der vollständigen Erfassung der Daten und Metadaten auch Hilfestelllungen bzw. Instruktionen für die Erfassung und Nutzung sowie einer Infrastruktur zur Speicherung, Publikation und eindeutigen Identifikation. Eine solche "Wertschöpfungskette" setzt sich aus verschiedenartigen Prozessen zusammen, die von Personen in definierten Rollen bearbeitet werden sollten. Auch gilt es, eine Infrastruktur bereitzustellen, die zum einen eine präzise Eingabemaske für den konkreten Fall des Anwenders generiert, aber zum anderen allgemeine Suchanfragen zielgerichtet auf die richtigen Datensätze lenken muss. Und natürlich ist dieses gesamte Konstrukt nicht ohne Regeln und Dokumentation beherrschbar und muss mit einem angepassten Schulungsangebot und einer intuitiven Benutzeroberfläche ausgestattet sein. Das Schulungsangebot richtet sich auch an Personen mit Rollen bzw. zugewiesenen Aufgaben im Datenmanagementsystem um sicherzustellen, dass die Rollen durch die Definition von notwendigen Qualifikationen mit der notwendigen Qualität ausgeführt werden. Eine Plausibilitätsprüfung, die die erwartete Flexibilität des Systems berücksichtigt, garantiert die Konsistenz der Datensätze. In einer der höchsten Ausbaustufen folgt der Plausibilitätsprüfung eine Art Selbstheilungsmechanismus, der dem Anwender einen Datensatz gemäß den Vorgaben vorschlägt oder dessen erneutes Eingreifen gänzlich obsolet macht.
In diesem Beitrag soll der Fokus auf den Rollen und auf der Interaktion mit dem Datenmanagementsystem liegen. Alle notwendigen Qualifikationen und Aufgabenfelder werden dabei den Rollen zugeordnet. Der Vorteil der Unterteilung in Rollen ist es, dass offenbleibt, ob die zusätzlichen Aufgaben durch bestehendes oder neues Personal abgedeckt werden oder ob nicht eine Person mehrere Rollen innehat. Damit kann der konkrete Personalansatz an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

  • Poster
    Datenräume in Deutschland und Europa gestalten - Impulse der Wissenschaft, 24.-25.04.2023, Hannover, Deutschland

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-36668