16Alpha-[18F]fluor-17Beta-Estradiol (FES) und [18F]FDG-PET zur präoperativen Diagnostik bei Mamma-Carcinom


16Alpha-[18F]fluor-17Beta-Estradiol (FES) und [18F]FDG-PET zur präoperativen Diagnostik bei Mamma-Carcinom

Bredow, J.; Richter, B.; Beuthien-Baumann, B.; Römer, J.; Füchtner, F.; Distler, W.; Franke, W.-G.

ZIEL:

Patientinnen (Pat.) mit hochgradigem V.a. Mamma-CA wurden präoperativ mit FES oder FDG untersucht. Ziel war die Beurteilung von Multizentrizität, axillärem Lymphknotenbefall und Estrogenrezeptorstatus (ER) bzw. metabolischen Aktivität mittels PET sowie der Vergleich mit den histologischen Befunden incl. Estrogenrezeptorstatus.

METHODIK:

Die Pat. wurden radomisiert mit FDG oder FES im klinischen Stadium =pT2 an einem dedizierten PET-System (ECAT EXACT HR+, SIEMENS/CTI) untersucht. FES: Injektion von ca. 220 MBq i.v., 2 bed positions ab Axiallae bis Oberbauch in Bauchlage (Lagerungshilfe) ab 90 min p.i., anschließend ab prox. Oberschenkel bis Schädelbasis in Rückenlage, jeweils mit gemessener Transmissionskorrektur im 2D-Modus. FDG: Injektion von 290-370 MBq i.v., ab 60 min p.i. gleiche Aufnahmeparameter wie bei FES.

ERGEBNISSE:

Es wurden bisher 5 Pat. mit FES und 4 Pat. mit FDG untersucht (Tabelle). Erste Daten zeigen für FES und FDG eine positive Carcinomdarstellung auch bei Multizentrizität. Bei einer Pat. fand sich mittels FES ein falsch-positiver bzw. ein falsch negativer Befund bezüglich der axillären LK und des Estrogenrezeptorstatus.

Lfd...Diagnose postoperativ....Präparat......PET:... .ER.. ..Vergleich PET - Histologie
Nr.........................................................T/LKall...[%]
....................................................................................T.......MZ.......LKax......ER......SUV

1......pT4NxM1G3L1 (MZ)......FDG.............+/-........0.......RP......RP.......(FN).................2,0
2......pT4bN1M1G2...............FES..............-/-........0.......RN......RN........RN.......RN.......0,2
3......pT2N0M0G2L0V0.........FDG..............+/-.......0.......RP......RN........RN...................6,8
4......pT2N1M0G3L1 (MZ)......FES..............+/+...>80......RP......RP........RP.......RP.......4,3
5......pT2M0M0G2L0V0.........FES..............+/-....>80......RP......RN........RN.......RP.......1,5
6......pT4N1M1G3L1.............FDG..............+/+.....20......RP......RP........RP..................4,5
7......pT2N0M0 Dcis (MZ)......FDG..............+/-.......0.......RP......RN........RN..................1,8
8......pT2N1M0L1V1 (MZ)......FES..............+/-.......0.......RP......RP........FN.......FP.......1,6
9......pT4NxM1 (MZ).............FES..............+/+....>90......RP......RP.......(RP)......RP.......7,3

SCHLUSSFOLGERUNGEN:

Erste mittels FES in Deutschland durchgeführte Untersuchungen weisen auf die Eignung zur präoperativen Diagnostik des Mamma-CA hin. Eine abschließende Beurteilung ist bei kleiner Fallzahl noch nicht möglich.

  • Poster
    39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, Hamburg, 25.-28.4.2001
  • Abstract in refereed journal
    Nuklearmedizin 40 (2001) A82

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-3907