Kombinierter Einsatz von FCKW und Tritium als Tracer


Kombinierter Einsatz von FCKW und Tritium als Tracer

Mibus, J.; Szymczak, P.; Hebert, D.; Oster, H.

Zur Bewertung der Grundwassergeschütztheit werden neben hydrogeologischen und hydrochemischen Untersuchungen auch die Altersdatierung der Grundwässer anhand der Konzentration des Tritiums (³H) herangezogen. Rückläufige Tritiumkonzentrationen im Niederschlag und eine im Modell-ansatz begründete, häufig auftretende Ambiguität der Ergebnisse schränken die Anwendbarkeit ein oder erfordern Zusatzinformationen. Eine Möglichkeit zum Informationsgewinn stellt die Messung von im low-level Konzentrationsbereich auftretenden FCKW dar. Die kombinierte Anwendung beider Umwelttracer wird in einem Gemeinschaftsprojekt bei der Untersuchung einer Trinkwasserfassung in der Jahna-Aue (Nordwest-Sachsen) gezeigt.
Aus dem Zusammenhang zwischen Tritium-Konzentration und dem aus FCKW-Gehalten berechneten Jungwasseranteil konnten Rückschlüsse über die Verweilzeit der Wässer in der Aerationszone gezogen werden. Damit war es möglich, das mehrdeutige Ergebnis der Simulation der Output-Funktion des Tritiums eindeutig zu interpretieren. Die Grundwässer weisen bei mittleren Verweilzeiten von ca. 50 Jahren eine gute Geschütztheit auf.

  • Contribution to external collection
    Isotopen und Tracer in der Wasserforschung, TU BA Freiberg, 21.6.2002

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-4440