Kolloidgetragene Schadstoffe in oxischen Bergwerkswässern


Kolloidgetragene Schadstoffe in oxischen Bergwerkswässern

Zänker, H.; Ulrich, K.-U.; Jenk, U.; Moll, H.; Richter, W.

Ausgehend von drei grundsätzlichen Fällen werden die Konsequenzen der Vernachlässigung des kolloidgetragenen Transports von toxischen und radiotoxischen Schadstoffen in stillgelegten Bergwerken für die Prognose der Auswirkungen der Bergwerke auf die Umwelt diskutiert. Zunächst werden Messungen zur Bestimmung des Kolloidinventars in einem typischen "sauren Porenwasser" (Lettenwasser Freiberg) und einem typischen "Bulk-Wasser" (Stollenwasser Rothschönberg) beschrieben. Sodann wird ein Neutralisationsversuch vorgestellt, bei dem innerhalb von fünf Tagen 6 Liter sauerstoffarmes saures Flutungswasser aus einem Uranbergwerk mit etwa 100 Liter oxischem Grundwasser aus einem in der Nähe gelegenen Grundwasserleiter gemischt wurden, um die Flutung der Grube unter oxischen Bedingungen (Begasung mit Sauerstoff) bis in ihr Endstadium zu simulieren. Der Versuch zeigt, dass ab pH > 4 zunehmende Mengen des in dem Flutungswasser enthaltenen Urans in einen kolloidgetragenen Zustand übergehen. Die Natur der Uranbindung in den Kolloiden wird auf spektroskopischem Wege (Tieftemperatur-EXAFS an der Rossendorfer Beamline ROBL der ESRF in Grenoble) noch direkt bestimmt.

Keywords: Kolloide; Bergwerke; Uran; Flutung

  • Poster
    Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft in der GDCh, Bad Saarow, 17. - 19. Mai 2004
  • Contribution to proceedings
    Jahrestagung Wasserchemische Gesellschaft, 17.-19.05.2004, Bad Saarow, Deutschland
    Kurzreferate, Wächtersbach: PM-GrafikDesign, 3-936028-24-9, 181-185

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-5941