Bildung von eisenhaltigen Kolloiden bei der Verwitterung von Gesteinsmaterial


Bildung von eisenhaltigen Kolloiden bei der Verwitterung von Gesteinsmaterial

Zänker, H.; Arnold, T.; Hüttig, G.

Risikoabschätzungen zur Migration von Schadstoffen durch geologische Formationen über den Wasserpfad unterscheiden zwischen mobilen und immobilen Schadstoffen. Die Schadstoffmobilität kann durch Kolloide beeinflußt werden. Die wichtigste Ursache für anorganische Kolloide in der Natur ist die Präzipitation von Sekundärmineralien. Verschiedene Publikationen existieren bereits zur Sekundärmineralkolloidbildung im Bulk von Wässern durch chemische Reaktionen nach der Mischung von Wässern unterschiedlicher Zusammensetzung oder nach dem Zutritt von Luft zu vorher isolierten Wässern. Die direkte Bildung von eisenhaltigen Sekundärmineralkolloiden an der Gestein-Wasser-Grenzfläche durch die Verwitterung von Gesteinsmaterial ist eine Alternative zum bekannten Kolloidbildungsmechanismus im Bulk von Wässern. Dieser Mechanismus ist von Bedeutung für die Kolloidentstehung bei der Verwitterung von frisch zerkleinertem Gestein in der ungesättigten Zone wie z. B. Gestein in Bergwerkshalden. Auch die nach diesem Mechanismus gebildeten eisenhaltigen Kolloide können den Transport von Schadstoffen beeinflussen, denn sie besitzen eine große spezifische Oberfläche und eine hohe Sorptionsaffinität.

Keywords: Weathering; Colloids; Phyllite; Ferrihydrite; Aluminosilicates; Centrifugation; Unsaturated Zone; Mine Dumps

  • Contribution to proceedings
    71. Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft in der GDCh, 02.-04.05.2005, Bad Megentheim, Germany
    Tagungsband, 421
  • Poster
    71. Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft in der GDCh, 02.-04.05.2005, Bad Mergentheim, Deutschland

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-6934