Aquatische Kolloide I: Eine Übersichtsarbeit zur Definition, zu Systemen und zur Relevanz


Aquatische Kolloide I: Eine Übersichtsarbeit zur Definition, zu Systemen und zur Relevanz

Hofmann, T.; Baumann, T.; Bundschuh, T.; Kammer, F. V. D.; Leis, A.; Schmitt, D.; Schäfer, T.; Thieme, J.; Totsche, K.-U.; Zänker, H.

Kolloide sind Bestandteile aller aquatischen Systeme. Sie umfassen Feststoffe, deren Größe in zumindest einer Dimension zwischen 1 und 1.000 nm liegt. Sie können anorganischer (z. B. Tonteilchen, Karbonate oder Silikate) oder organischer (z. B. Ruß oder höhermolekulare organische Verbindungen wie Huminstoffe) Natur sein. Auch Bakterien, Viren, Sporen und Algen in diesem Größenbereich können zu den Kolloiden gerechnet werden (häufig als Bio-Kolloide bezeichnet). Kolloide können den Transport von (Schad-)stoffen im Untergrund und in Oberflächengewässern beeinflussen, insbesondere von Spurenelementen und hydrophoben organischen Verbindungen, oder zu unerwünschten Effekten wie Porenraumreduktion (Clogging) führen. Für die Hygiene des Trinkwassers ist das Verhalten von Bakterien, Viren und Sporen (den Bio-Kolloiden) von besonderer Bedeutung. Bisher ist das Verhalten von Kolloiden nur unzureichend verstanden. Dieser Artikel soll einen Beitrag zu dem Verständnis des physikalischen Verhaltens der Kolloide, deren Vorkommen in der aquatischen Umwelt sowie Relevanz in Form einer Übersichtsarbeit leisten.

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-6980