S-Layer? Biomolekulare Template zur Erzeugung von Nanostrukturen


S-Layer? Biomolekulare Template zur Erzeugung von Nanostrukturen

Raff, J.

Die Nutzung biologischer Strukturen für die Nanotechnologie ist auf Grund der Größe vieler wichtiger Biomoleküle ein naheliegender Ansatz. S-Layer (engl.: surface layer) sind als äußerste parakristalline Proteinschicht bei vielen Bakterien und Archaea zu finden. Die Untereinheiten dieser Schichten, Protein- oder Glykoproteinmonomere, haben die Fähigkeit zur Selbstorganisation als monomolekulare gitterartige Schicht und eignen sich deshalb bestens zur Funktionalisierung von Oberflächen und zur Herstellung von Ultrafiltrationsmembranen. Einige S-Layer von bakteriellen Isolaten aus Schwermetall- und Radionuklid-belasteten Umgebungen haben außerdem die Eigenschaft, bestimmte Metalle zu binden und können deshalb zur Herstellung von Nanostrukturen, Metallclustern definierter Größe oder als selektive Bindungsmatrix in Filter zur Reinigung kontaminierter Wässer eingesetzt werden.

  • Lecture (others)
    Lehrerfortbildung 2004 / 2005, 11.02.2005, Dresden, Germany

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-7079