Nuklidmigration im Deckgebirge des ERAM (DGL) Abschlußbericht zum BfS-Auftrag 9M 212 230-62 FZK-INE 14/03, 2004, 225 Seiten

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die Stilllegung des ERAM wurden standortspezifische Sorptions- und Löslichkeitsexperimente durchgeführt, um die potentielle Rückhaltung von Radionukliden belastbar in einer Sicherheitsanalyse berücksichtigen zu können. An ausgewählten Verschließmaterialien (Salzbeton und Magnesiabinder) des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben (ERAM) für die Radionuklide Uran und Kohlenstoff-14 (als Carbonat) sowie am Grauen Salzton für die Radionuklide Plutonium, Americium, Uran, Radium und Kohlenstoff (als [¹⁴C]-Carbonat) wurden belastbare Sorptionsdaten aus Sorptionsexperimenten ermittelt, die für Modellrechnungen zur Ausbreitung von Radionukliden im Nah- und Fernbereich des ERAM verwendet werden können.
Als flüssige Phase für die Sorptionsexperimente wurden zwei endlagertypische gesättigte Salzlösungen eingesetzt: Lösung 1, eine quinäre Salzlösung, und Lösung 3, die hauptsächlich Natriumchlorid enthält.
Zusätzlich zur Sorption der Radionuklide wurden die Löslichkeiten der Radionuklide in den mit dem jeweiligen Bodenkörper konditionierten Salzlösungen bestimmt.