Einfluss von eisenreichen Kolloiden auf das Uran(VI) in Bergwerkshalden

Die Ausfällung von Sekundärmineralien im Bulk von Umweltwässern durch chemische Reaktionen nach der Mischung von Wässern unterschiedlicher Zusammensetzung oder nach dem Zutritt von Luft zu vorher isolierten Wässern stellt nicht den einzigen Weg zur Bildung von eisenreichen Umweltkolloiden dar. In einer früheren Arbeit zeigten wir, dass ein alternativer Mechanismus die direkte Produktion von Sekundärmineralkolloiden an der Gestein-Wasser-Grenzfläche bei der Verwitterung ist. Er besitzt vor allem für die Kolloidentstehung bei der Verwitterung von frisch zerkleinertem Gestein in der ungesättigten Zone wie z. B. Gestein in Bergwerkshalden Bedeutung. Hier wird demonstriert, dass auch die auf diesem Wege entstehenden Kolloide Einfluss auf das Schadstoffverhalten nehmen können. Als Beispiel dient das Uran(VI)-Verhalten.