Rhenium-188-Komplexe verbrückter DMSA-Derivate: Stabilitätsbetrachtungen in vitro und in vivo


Rhenium-188-Komplexe verbrückter DMSA-Derivate: Stabilitätsbetrachtungen in vitro und in vivo

Heinrich, T.; Kraus, W.; Pietzsch, H.-J.; Seifert, S.; Jentschel, C.; Faltin, I.; Pawelke, B.; Bergmann, R.; Spies, H.; Johannsen, B.

Ziel:

Diese Arbeit ist Teil unserer Bemühungen, Chelatbildner zur stabilen und unkomplizierten Bindung von Rhenium-188 an biologische interessante Strukturen zu entwickeln. Aufgrund der hohen in vivo Stabilität von [188ReO(DMSA)2]- (1) soll dieses Koordinationssystem zum Design von neuen 188ReO(V) Chelaten, die bezüglich Reoxidation zu Perrhenat und Ligandenaustausch unter allen Bedingungen radiopharmazeutischer Anwendungen stabil sind, ausgenutzt werden.

Methodik:

Dieser Typ tetradentater Liganden wurde durch Überbrückung zweier DMSA-Moleküle mittels einer Alkylentriaminkette dargestellt. An Hand eines Modellkomplexes wurden die auftretenden Isomerien geklärt. In vitro und in vivo Stabilitätsuntersuchungen wurden für verschiedene dieser 188Re(V)OS4-Komplexe durchgeführt. Weitere funktionalisierte Liganden wurden dargestellt.

Ergebnisse:

Kopplungsfähige Derivate erlauben die Bindung an terminale Aminogruppen von Modellpeptiden. Die Re-188-Markierungen verlaufen schnell, in guten Ausbeuten und unter milden Bedingungen. Daher bieten diese neuartigen ReOS4-Komplexe einen weiteren Zugang zu stabilen Rhenium-188-Radiotherapeutika.

Ausblick:

Hydrophile Derivate werden bezüglich Kopplung an Biomoleküle getestet. Stabilitätsuntersuchungen der Konjugate mit therapierelevanten Aktivitätsdosen werden sich anschließen.

  • Lecture (others)
    13. Arbeitstreffen der AG Radiochemie/Radiopharmazie, 06.-08.10.2005, Seefeld, Austria

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-8037