Anwendung von PET für die Kontrolle der Tumortherapie mit leichten Ionen


Anwendung von PET für die Kontrolle der Tumortherapie mit leichten Ionen

Fiedler, F.

Ionenstrahlen erlauben bei der Radiotherapie von Tumoren auf Grund ihrer physikalischen und biologischen Eigenschaften ein höheres Maß an Präzision und Wirksamkeit als konventionell zur Bestrahlung eingesetzte Elektronen- oder Photonenstrahlen. Daher ist ein in-situ Monitoring der Dosisapplikation bei Ionenstrahlen wünschenswert. Gegenwärtig ist dafür nur die in-beam
Positronen-Emissionstomographie (PET) bekannt. Dabei werden zwischen Projektil und Gewebe stattfindende Kernreaktionen, die zur Erzeugung von Positronenemittern führen, genutzt um durch den Nachweis der emittierten g-Strahlung Aussagen zur Reichweite der Teilchen, zur Lage des bestrahlten Feldes und zu anatomischen Veränderungen gegenüber dem Zustand des Patienten zur Zeit der Planung der Bestrahlung zu treffen. In die experimentelle 12C Ionentherapieanlage an der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) Darmstadt wurde ein in-beam PET-Scanner integriert und diese Methode erstmals klinisch angewendet. An dieser Anlage wurden seit 1997 über 300 Patienten, vornehmlich mit strahlenresistenten Tumoren im Kopf-Hals Bereich behandelt. Diese Bestrahlungen wurden mit Hilfe von in-beam PET kontrolliert. Gegenwärtig gibt es Bemühungen, in-beam PET auch für andere Ionensorten als 12C nutzbar zu machen.

Keywords: in-beam PET; heavy ion tumor therapy

  • Invited lecture (Conferences)
    Seminar SF4, 25.04.2006, Berlin, Deutschland

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-8409