Sorption von U(VI) und Np(V) an Äspö-Granit unter anaeroben und aeroben Bedingungen

Eine Anforderung an das Wirtsgestein eines möglichen Endlagers für radioaktive Abfälle in tiefen geologischen Formationen ist dessen Funktion als geologische Barriere zur Herabsetzung der Mobilität von im Störfall freigesetzten Actiniden.
Zur Untersuchung des Rückhaltevermögens von Granit gegenüber Actiniden wurde in der Diplomarbeit die Sorption von U(VI) und Np(V) an Granit aus dem Untertagelabor in Äspö (Äspö Hard Rock Laboratory, Äspö HRL, Schweden) untersucht. Die Wechselwirkungen wurden in Batch-Sorptionsversuchen im Labor simuliert und beschrieben. Um den endlagerspezifischen Bedingungen und der geplanten Einlagerung von wärmeentwickelnden, hochradioaktiven Abfällen gerecht zu werden, wurde dabei der Einfluss der Korngrößen des Granits, der Einfluss der Ionenstärke des Hintergrundelektrolyten und der Einfluss der Temperatur unter anaeroben und aeroben Bedingungen ermittelt. Die Konzentration von U(VI) und Np(V) in der wässrigen Phase wird mittels Flüssigszintillation bestimmt. Der Oxidationszustand der Actinide wird durch Flüssig-Flüssig-Extraktion mit 2-Thenoyltrifluoroaceton in Xylol ermittelt. Durch Schwingungsspektroskopie (ATR FT-IR) wurde die Speziation der Oberflächenkomplexe bestimmt.