Zur Problematik der Bestimmung dynamischer Festigkeitswerte im instrumentierten Kerbschlagbiegeversuch


Zur Problematik der Bestimmung dynamischer Festigkeitswerte im instrumentierten Kerbschlagbiegeversuch

Richter, H.

Zur Bewertung der strukturellen Integrität von Bauteilen werden auch Festigkeitskennwerte unter schlagartigen Belastungsbedingungen benötigt.
Eine Möglichkeit dynamische Festigkeitskennwerte abzuschätzen, bietet die Berechnung der dynamischen Fließ- und Biegebruchspannungen aus den nach ISO/CD 14 556 im instrumentierten Kerbschlagbiegeversuch bestimmten charakteristischen Kräften. Üblicherweise werden die Festigkeitswerte unter Schlagbiegebelastung nach einem Vorschlag von SERVER (1978) berechnet. Dieser Vorschlag wurde aus einer Lösung der Fließlinientheorie nach EWING (1968) abgeleitet.
SERVERs Formalismus gilt für ISO-V-Proben, die mit einer ASTM-Finne belastet werden, da die Zusammenhänge durch EWING (1968) für diese Belastung hergeleitet wurden. Bei Anwendung einer DIN/ISO-Hammerfinne (r=2 mm) ist aber davon auszugehen, dass sich für gekerbte Proben ungefähr 5 % und bei zusätzlicher Berücksichtigung einer größeren Stützweite 9 % höhere Festigkeitswerte ergeben können.

  • Lecture (others)
    Vortrag zur Jahressitzung 1999 der DVM-Arbeitsgruppe "Instrumentierter Kerbschlagbiegeversuch", 24.09.1999, TU Bergakademie Freiberg

Permalink: https://www.hzdr.de/publications/Publ-2832