Synthese neuer Chelatliganden für Radium-223/-224 und Barium-131

Ziel dieser Masterarbeit ist es, neue Chelatliganden für die Alphastrahler Radium-223/-224 als zweiwertige Kationen und deren diagnostischem Pendant Barium-131 zu synthetisieren. Als Ausgangsverbindung für weitere Funktionalisierungen soll ein durch Lehn beschriebener Kryptand dienen.
Dieser wird über sechs Syntheseschritte hergestellt und besitzt neun Koordinationsstellen, welche durch die Funktionalisierung der sekundären Aminofunktionen mit Seitenketten modifiziert werden sollen. Durch die Verwendung von Carbonsäurederivaten können auf diesem Weg auch Bindungsstellen für ein späteres Trägermolekül eingeführt werden. Während dieser Arbeit sollen vier verschiedene Funktionalisierungen auf Basis von armoatischen Carbonsäurefunktionen (Picolinsäure, Pyrimidincarbonsäure und Bipyridylcarbonsäure) untersucht werden.
Die entstandenen Verbindungen sollen charakterisiert und mittels NMR-Spektroskopie auf ihr Komplexbildungsverhalten mit unterschiedlichen in der Radiopharmazie verwendeten Metallionen wie Barium, Scandium, Blei, Lanthan, Lutetium und Indium untersucht werden. Dazu sollen NMR-Titrationen mit den oben genannten Metallen durchgeführt werden, auf deren Grundlage es möglich ist, die Komplexbildungskonstanten zu berechnen. Zusätzlich sollen die finalen Verbindungen mit Barium-131 und Actinium-225 radiomarkiert und mit dem Bindungsverhalten von macropa verglichen werden.