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INSIDER 6

INSIDERAUSGABE 6/2012 Seite 1 Insider 6/2012 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das HZDR koordiniert erstmals eine Helm- holtz-Allianz (Institut für Fluiddynamik) und konnte, ebenfalls zum ersten Mal, einen an Nachwuchsforscher gerichteten „Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrates einwerben (Dr. Markus Schubert). Über beide Verbünde bzw. Projekte freuen wir uns deshalb ganz besonders. Sie ermöglichen es, unsere Forschung im Bereich Energie zu verstärken. Gerade wenn es jungen Wissenschaft- lern am Anfang ihrer Karriere gelingt, ein größeres Forschungsprojekt in einem sehr kompetitiven Auswahlverfahren zu beantra- gen, ist das ein großartiger Erfolg. Markus Schubert (Bericht Seite 3) hat in seiner Lauf- bahn bisher alles richtig gemacht. Vielver- sprechenden wissenschaftlichen Nachwuchs fördern wir, in enger Absprache mit unseren Instituten, gern. Das Spektrum an Angeboten für Doktoranden ist breit und umfasst bei- spielsweise das jährliche Doktorandensemi- nar oder die Möglichkeit der Ausbildung zum „Young Manager in Science“. Und erfolgrei- che Postdocs können bei uns eine eigene Nachwuchsgruppe leiten. Gerade hat ein neues Programm begon- nen, das speziell Studenten gewidmet ist: das „HZDR Summer Student Program“. Zwi- schen Juli und September arbeiten zehn in- ternationale Studierende in unseren Nach- wuchsgruppen und Abteilungen, auch eine Vorlesungsreihe wird für sie veranstaltet. Wir wünschen den Beteiligten einen erfolgrei- chen Auftakt und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen schönen Sommer! Roland Sauerbrey Peter Joehnk Wissenschaftlicher Kaufmännischer Direktor Direktor „Flüssige Metalle sind seit einiger Zeit wieder für diverse technologische Anwendungen im Gespräch“, sagt Dr. Gunter Gerbeth, Direktor des Instituts für Fluiddynamik. Er koordiniert die neue Helmholtz-Allianz LIMTECH, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Rund 20 Mio. Euro stehen dem Forschungsverbund in den nächs- ten fünf Jahren dafür zur Verfügung; neben dem HZDR und dem Karlsruher Institut für Techno- logie KIT sind weitere Helmholtz-Zentren sowie Universitäten aus dem In- und Ausland daran beteiligt. In der Forschung sind Flüssigmetall-Techno- logien, die hohe Anforderungen an die Sicher- heit stellen, auch in der Vergangenheit immer ein Thema geblieben. So haben Wissenschaftler am HZDR ein breites Spektrum an Messtech- niken entwickelt, die es ermöglichen, das Ver- halten von flüssigen Metallströmen zu verste- hen. „Das ist die entscheidende Basis dafür, um Flüssigmetall-Technologien zu erforschen, wei- terzuentwickeln und anwendbar zu machen“, so Gunter Gerbeth. Die Methoden helfen den For- schern beispielsweise, Verfahren für die Metall- industrie zu entwickeln, um die Qualität beim Gießen von Stahl zu verbessern. Dazu kommen Magnetfelder zum Einsatz. Die gleichen Metho- den sind aber auch nützlich, um magnetische Phänomene im Kosmos und auf der Erde zu studieren. Die Helmholtz-Allianz LIMTECH beschäftigt sich mit vielen Themen: sie reichen von Grundlagen- untersuchungen zu Flüssigmetallen und magne- tischen Phänomenen bis zum Einsatz von Flüs- sigmetall-Technologien für die Umwandlung und Speicherung von Energie. Dabei geht es z.B. um Metalle als Wärmeträger für Solarkraftwerke, aber auch um Flüssigmetall-Batterien zur Spei- cherung großer Mengen an Energie. Eine grundlegende Frage beschäftigt sich mit der Entstehung des Erdmagnetfeldes. Um diese möglichst authentisch zu untersuchen, be- reiten HZDR-Forscher den Bau eines Präzessi- onsdynamos vor, der die komplexe Rotation der Erde um sich selbst und um die Sonne simuliert. Das geplante, etwa 20 Tonnen schwere Ex- periment besteht aus zwei Teilen: einem mit Natrium gefüllten Zylinder, der zehn Mal pro Sekunde rotiert, und einem drehbaren Teller, der den Metallzylinder wiederum einmal in der Sekunde um die vertikale Achse bewegt. Um die dabei entstehenden Kräfte in den Griff zu bekommen, sind besondere Anforderungen an das Gebäude nötig, das für das Experiment er- richtet wird: es erhält ein 1,5 Meter dickes Fundament, von dem zusätzliche Bohrpfähle 22 Meter tief in die Erde ragen. Der Präzessions- dynamo ist ein Teil der neuen Experimentier- plattform DRESDYN, sie wird die Infrastruktur für LIMTECH wesentlich verbessern. Diese niedlichen Plüsch-Bak- terien waren der Hingucker bei den HZDR-Nanobiotechnologen am Tag des offenen Labors (weitere Bilder auf Seite 7). Die Wissenschaftler nutzen die Fähigkeit bakterieller Eiweiß- moleküle, sich zu regelmäßigen Nanostrukturen anzuordnen. Das lässt sich für die umwelt- freundliche Beschichtung von Oberflächen oder die Filterung von Schadstoffen aus Wässern verwenden. Die Forscher nut- zen Bakterien aber auch, um Technologien für die Aufberei- tung von Metallen zu entwi- ckeln. DIE HELMHOLTZ-ALLIANZ LIMTECH: WIEDERENTDECKUNG VON FLÜSSIGMETALL-TECHNOLOGIEN

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