Streifen statt Schichten: Miniaturisierung magnetischer Sensoren durch Ionentechnik

Festplattenlaufwerke sind heute bereits so schmal, dass sie – bei einer hohen Speicherdichte – in schlanke Laptops passen; die Festplattenwerkstoffe bestehen dabei aus mehrlagigen magnetischen Schichtsystemen. Die Grenzen der Miniaturisierung sind aber wahrscheinlich noch nicht erreicht, wie Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf und des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden zeigen.

PI Fassbender Streifen 1 Den Forschern gelang es, die typischen Eigenschaften der unterschiedlichen Materialschichten in einer einzelnen Schicht zu kombinieren. Durch den Beschuss mit Fremdatomen stellten sie eine hauchdünne gestreifte Schicht her, bei der die Grenzen zwischen den einzelnen Streifen den Grenzen zwischen den einzelnen Lagen eines Schichtsystems entsprechen. Übliche Schichtsysteme sind aus einzelnen Lagen hartmagnetischer und weichmagnetischer Materialien aufgebaut. Beides ist für die Funktionsfähigkeit magnetischer Bauteile wichtig.

Magnetische Sensoren und andere Anwendungen magnetischer Materialien sind also vielleicht bald in noch kleineren Dimensionen als bisher möglich.

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Veröffentlichung:
J. McCord, L. Schultz, J. Fassbender, “Hybrid soft-magnetic lateral exchange spring films created by ion irradiation”, in: Advanced Materials 11/2008 (DOI: 0.1002/adma.200700623).

Ansprechpartner im FZD:
Dr. Jürgen Fassbender
Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung
Tel.: 0351 260 - 3096

Ansprechpartner im IFW:
Dr. Jeffrey McCord
Institut für Metallische Werkstoffe
Tel.: 0351 4659 - 204