Helmholtz-Gemeinschaft beschließt Aufnahme des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf
Gemeinsame Pressemeldung vom 25.03.2010: FZD, Helmholtz-Gemeinschaft und Sächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Die Mitgliederversammlung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren hat auf ihrer heutigen Sitzung offiziell beschlossen, das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf zum 1. Januar 2011 aufzunehmen.
"Sowohl die Forschungsthemen als auch die am FZD entwickelten und eingesetzten Großgeräte und Forschungsinfrastrukturen passen ideal zur Mission der Helmholtz-Gemeinschaft", erklärt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft.
Auch Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer zeigt sich über diesen weiteren Schritt sehr erfreut: "Die Aufnahme des FZD in die Helmholtz-Gemeinschaft ist für den Freistaat Sachsen ein großartiges Ereignis und Beleg für die erfolgreiche und konsequente Förderung einer wichtigen Forschungsinfrastruktur. Mit den Schwerpunkten Materialforschung, Krebsforschung und Sicherheitsforschung ist das FZD breit aufgestellt und sehr gut in Dresden, aber auch in der internationalen Forschungslandschaft vernetzt."
Im PET-Zentrum werden neue radioaktive Arzneimittel für die Krebsdiagnose entwickelt und Grundlagenforschung für die Krebstherapie betrieben. Das PET-Zentrum ist eines der sechs Großgeräte des FZD. (Foto: Rainer Weisflog) |
Der wissenschaftliche Vorstand des Forschungszentrums, Prof. Dr. Roland Sauerbrey, begrüßt ebenfalls den Beschluss der Helmholtz-Mitgliederversammlung: "Unsere Forschungsprogramme passen sehr gut in die Forschungsbereiche Schüsseltechnologien, Struktur der Materie, Gesundheit und Energie der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Leibniz-Gemeinschaft hat die wissenschaftliche Profilierung des FZD und den Aufbau unserer Forschungsinfrastruktur immer sehr befördert, sodass wir heute erfolgreich sechs Großgeräte betreiben."
Bereits der Wissenschaftsrat - das Gutachtergremium des Bundes und der Länder für Wissenschaft und Forschung - hatte empfohlen, das Großforschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft zuzuordnen. In dieser Empfehlung hob der Wissenschaftsrat die sehr guten Forschungsergebnisse und die leistungsfähige wissenschaftliche Infrastruktur des FZD hervor. Leistung und Profil des Forschungszentrums entsprächen dem einer Großforschungseinrichtung.
Das FZD hat rund 800 Mitarbeiter und verfügt über ein Gesamtbudget von mehr als 70 Millionen Euro. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft wird es derzeit je zur Hälfte vom Bund und von den Ländern - und hier v. a. vom Freistaat Sachsen - gefördert. Mit dem Eintritt des Forschungszentrums in die Helmholtz-Gemeinschaft wird der Bund 90 Prozent der Finanzierung übernehmen, so dass die Potenziale des FZD weiter ausgebaut werden können.
Der Freistaat Sachsen beheimatet mit dem Forschungszentrum Dresden-Rossendorf dann eine zweite Großforschungseinrichtung neben dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Mit der Aufnahme des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf in die Helmholtz-Gemeinschaft wird die Zahl der Helmholtz-Zentren auf 17 wachsen. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist bereits heute mit fast 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund drei Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands und leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.
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