Pressemitteilung vom 28. April 2023

Sächsisches KI-Netzwerk reicht über Grenzen

Treffen bringt Interessensgruppen aus Sachsen, Polen und Tschechien zusammen

Sie ist gekommen, um zu bleiben: Künstliche Intelligenz (KI) wird als Schlüsseltechnologie viele Bereiche der Gesellschaft immer stärker beeinflussen. Mit seiner KI-Strategie will der Freistaat die Rahmenbedingungen für ihren Einsatz in Sachsen verbessern. Eine wichtige Rolle spielen dabei regelmäßige Vernetzungstreffen der zentralen Akteure. Nach dem ersten Erfahrungsaustausch am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Ende November 2022 trafen sich am 28. April 2023 nun rund 80 Expert*innen im Kulturforum Görlitzer Synagoge. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die das KI-Institut des HZDR – das Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) – organisiert hat, stand die Kooperation im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien.

Foto: KI-Vernetzungsveranstaltung im Kulturforum Görlitzer Synagoge ©Copyright: HZDR / Marek Koprowski

KI-Vernetzungstreffen im Kulturforum Görlitzer Synagoge

Bild: HZDR / Marek Koprowski

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Aufbauend auf den Ergebnissen des vorangegangenen Treffens, das sich speziell mit dem Thema Wissens- und Technologietransfer beschäftigt hat, haben die Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Handlungsempfehlungen für die Felder „Förderung der Spitzenforschung“, „Optimale Datensammlung und -nutzung“, „Gewinnung von Spitzenpersonal und Förderung lokaler Talente“ sowie „Stärkung des Wissenstransfers“ entwickelt. Die Erkenntnisse der vier Arbeitsgruppen werden in den kommenden Wochen zusammengefasst und der Sächsischen Staatskanzlei gesammelt übergeben.

Die Landesregierung sieht in der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche ein enormes Potenzial für den Freistaat, wie der Sächsische Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, Oliver Schenk, bei einer Podiumsdiskussion mit dem Wissenschaftlichen Direktor des HZDR, Prof. Sebastian M. Schmidt, während des Treffens betonte: „Die Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren die zentrale Rolle als Wirtschafts- und Innovationstreiber einnehmen. Sie wird soziale, ökonomische und ökologische Prozesse grundlegend verändern. Mit unserer KI-Strategie stellen wir die Weichen, um Sachsen zu einem führenden deutschen Forschungs- und Innovationsstandort für KI auszubauen.“

Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Vernetzung zu den Nachbarländern, schätzt Sebastian M. Schmidt ein: „Mit unserem deutsch-polnischen Institut CASUS, das die KI-Expertise des HZDR, der TU Dresden, der Universität Wrocław, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik bündelt, haben wir länderübergreifend für die Digitalisierung der Wissenschaft einen starken Partner etabliert. Gemeinsam bietet sich uns nun die Chance, die Region in den zentralen europäischen Akteur bei der Künstlichen Intelligenz zu verwandeln.“

Eine Einschätzung, die Expert*innen aus Polen und Tschechien teilen. So nahmen erstmals auch Wissenschaftler*innen aus den Nachbarländern an dem KI-Vernetzungstreffen, das entsprechend unter dem Motto „Building Bridges, Breaking Borders“ stand, teil und stellten dortige Ansätze der KI-Forschung und -Anwendung vor.


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