Nachricht vom 05.03.2019

Mehr Bergbau, mehr Recycling, mehr Materialersatz

Wie die Industrie ihren steigenden Bedarf an seltenen Erden decken kann

Elektronikgeräte enthalten viele wichtige Rohstoffe. Zum Beispiel besteht ein Smartphone aus mehr als als 40 verschiedenen Elementen. Davon gelten einige als kritisch, wie Kobalt oder das zu den Seltenen Erden gehörende Scandium. ©Copyright: HZDR/ büro queer

Seltene Erden stecken in vielen Elektronikgeräten. Foto: HZDR/ büro quer

Für Zukunftstechnologien spielen die Metalle aus der Gruppe der seltenen Erden eine wichtige Rolle. Über neue Strategien aus der Forschung, um die Versorgung mit den Rohstoffen zu sichern, berichtet die aktuelle Ausgabe der „Helmholtz Perspektiven“. Das Magazin der Helmholtz-Gemeinschaft sprach dafür mit Wissenschaftlern aus dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.

Zu den Seltenen Erden gehören 17 verschiedene Metalle mit Namen wie Scandium, Yttrium oder Lanthan. Verwendet werden sie für Akkumulatoren, Bildschirme, Generatoren oder auch Leuchtdioden. „Die bergmännische Produktion der Rohstoffe findet heute fast ausschließlich in China statt“, sagt HIF-Direktor Dr. Jens Gutzmer.

Zwar fallen immer mehr Elektro- und Elektronikschrotte an, die die wertvollen Materialien enthalten. Aber wirtschaftliche Verfahren für deren Rückgewinnung lassen noch auf sich warten. Hier setzt die HIF-Nachwuchsgruppe „Biokollekt“ um Dr. Franziska Lederer an. Die Forscherin hat das Ziel, ein umweltfreundliches Recyclingverfahren zu entwickeln, bei dem spezielle Biomoleküle die seltenen Erden binden und in den Stoffkreislauf zurückholen. Um andere Versorgungsmöglichkeiten und neue Trends in der Exploration geht es in dem Beitrag ebenso.

Link zum Beitrag


Kontakt

Dr. Jens Gutzmer

Dr. Franziska Lederer