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Nachricht vom 05. April 2022

Mit Blitzen erhitzen – erstes BlitzLab-Symposium diskutiert Transfer in die Industrie

Foto: BlitzLab: Die Teilnehmer*innen diskutierten, wie sich Halbleitermaterialien mit Blitzen erhitzen lassen. ©Copyright: HZDR/M. Giebel

BlitzLab: Die Teilnehmer*innen diskutierten, wie sich Halbleitermaterialien mit Blitzen erhitzen lassen.

Bild: HZDR/M. Giebel

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Wie lassen sich Halbleitermaterialien mit Blitzen erhitzen und welche Vorteile bringt dies für Anwendungen in der Batterietechnik, bei Transistoren oder der Herstellung gedruckter Elektronik? Das waren die zentralen Fragen des ersten BlitzLab-Symposiums, das am 05. April 2022 am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) durchgeführt wurde. Das Helmholtz Innovation Lab BlitzLab hatte rund 40 Vertreter*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft ans HZDR geladen, um die Möglichkeiten der Behandlung oberflächennaher Bereiche von Werkstoffen mit hohen Temperaturen in sehr kurzen Zeiten zu diskutieren und das Temperlabor des BlitzLab zu besichtigen.

Das Helmholtz Innovation Lab BlitzLab widmet sich der ultrakurzen thermischen Behandlung von Materialien mit Blitzlampen- und Laserausheilung. Die Technologie, bei der Werkstoffe für Nano- bis Millisekunden sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind, verspricht massive Energieeinsparungen und die Schaffung neuer Materialstrukturen. Das BlitzLab bietet seinen Kooperationspartnern Zugriff auf ein Temperlabor mit mehreren Blitzlampen- und Laseranlagen. Das Lab konzentriert sich auf neue Materialien und Verfahren für die Anwendungsbereiche Elektronik und gedruckte Elektronik (funktionale Halbleiterschichten), Sensoren und Photovoltaik sowie Energiespeichermaterialien und -technologie.

„Wir kooperieren bereits erfolgreich mit großen internationalen sowie mittelständischen Unternehmen und können auf zwei Ausgründungen in zwei Jahren verweisen“, so Stephan Krüger, der als Innovationsmanager des BlitzLab den Transfer in die Industrie organisiert. Die Fachvorträge des Symposiums konzentrierten sich auf etablierte und neue Anwendungsmöglichkeiten. Dr. Dominik Gronarz, Geschäftsführer des Clusters Organic Electronics Saxony (OES) stellte Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Netzwerk vor, die potenziell von der Blitzlampenausheilung (engl. Flash lamp annealing – FLA) profitieren könnten. Vor allem gedruckte Elektronik, etwa alle Arten von Schaltern, benötigt die FLA-Technologie, um mittels der Blitze Materialien auszutreiben, die nach dem Drucken nicht mehr gebraucht werden und damit Abfall sind. Prof. Andreas Mai vom Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder) zeigte in seinem Vortrag, wie Silizium-Germanium-Halbleiter mit FLA deutlich leistungsfähiger werden. Sahar Lausch von der BlitzLab-Ausgründung NorcSI erläuterte, wie das Start-up eine neuartige Silizium-Anode in einem rein physikalischen Verfahren aus Beschichtung und thermischer Behandlung mittels Blitzlampen herstellt, die in Akkus mit deutlich höherer Reichweite verbaut werden und damit die Zukunft der Elektromobilität verkörpert.

Ein wichtiger Partner des BlitzLab ist die Firma ROVAK in Grumbach als Anlagenhersteller. Hier ist am zweiten Tag des Symposiums eine Firmenbesichtigung geplant.