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INSIDER-Newsletter 05, August 2022

Azubi-Exkursion 2022: Einmal Sonnen-Simulator und zurück

Foto: HZDR-Azubis auf dem Campus der Universität Greifswald ©Copyright: HZDR

Auszubildende des HZDR auf dem Campus der Universität Greifswald.

Bild: HZDR

Unsere diesjährige Azubi-Exkursion war eine Bustour nach Rostock und Greifswald und begann mit einer Hafenrundfahrt in Warnemünde, leider bei regnerischem Wetter. Dennoch freuten sich alle auf die Fahrt mit dem Schiff. Es ging durch den Stadthafen, vorbei an den Werften, durch den Überseehafen bis hin zur offenen See vor Rostock. Zum Abschluss des ersten Tages kehrten wir im Restaurant Braugasthaus „Zum alten Fritz“ zum Abendessen ein.

Das erste Ziel des zweiten Tages war das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, kurz IPP, in Greifswald. Dort werden physikalische Grundlagen für ein Fusionskraftwerk, das wie im Innern der Sonne Energie aus der Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen soll, erforscht.

Bei einem interessanten Vortrag über die Experimentieranlage Wendelstein 7-X, die weltweit größte Fusionsanlage des Typs „Stellarator“, konnten wir viel Neues lernen. Wendelstein 7-X soll die Kraftwerktauglichkeit von Fusionsanlagen demonstrieren. Stellaratoren sind für den Dauerbetrieb geeignet und erzeugen einen magnetischen Käfig durch ein einziges Spulensystem. Die Montage von Wendelstein 7-X wurde 2014 abgeschlossen. Am 10. Dezember 2015 erzeugte sie das erste Mal Plasma.

Nach dem Vortrag teilten wir uns in Gruppen auf und besichtigten die Experimentierhalle. Diese bietet einen 360-Grad-Panorama-Rundgang, von dem wir einen Blick auf das technische Kernstück von Wendelstein 7-X werfen konnten: ein System aus 50 speziell geformten, supraleitenden Magnetspulen, die ein Magnetfeld erzeugen.

Im Anschluss fuhren alle mit dem Bus zum gemeinsamen Mittagessen in die Mensa am Campus Loefflerstraße in Greifswald. Nur wenige Gehminuten entfernt begann danach die Führung „Sechs Jahrhunderte Universitätsgeschichte in einem Rundgang“. Zwei in einem roten Pedellentalar verkleidete Studenten begrüßten uns am Rubenow-Denkmal.

Das Denkmal wurde zu Ehren des Bürgermeisters von Greifswald und des Mitbegründers der Universität Heinrich Rubenow 1856 erbaut. Der mit mehreren Figuren besetzte Gedenkstein bezieht sich auf die Geschichte der Hochschule. Die Figuren verschiedener Gelehrter stehen für die vier Gründungsfakultäten: Theologische, Juristische, Philosophische und Medizinische Fakultät.

Anschließend führten uns die beiden Studenten weiter Richtung Universität und wir bekamen einen Einblick in den sogenannten Studentenkarzer. In vergangenen Jahrhunderten war es üblich, dass Studierende für kleine Vergehen eine Strafe im Karzer ableisten mussten. In einem kleinen Raum mit noch kleinerem Fenster, einem Tisch und einem Bett, mussten sie ihre Strafen bis zu zwei Wochen absitzen. Um sich zu verewigen, bemalten einige Studierende die Wände. Zum Abschluss besuchten wir noch die neu renovierte Aula der Universität.

Nach der Führung konnten wir die Stadt Greifswald selbst erkunden. Am Ende des Tages und der Azubi-Exkursion stärkten wir uns bei einem letzten gemeinsamen Abendbrot im Restaurant „Forstbrauerei Trotzenburg“. Am nächsten Tag traten wir, um einige Erfahrungen reicher, die Rückreise nach Dresden an.

Text: Jara Dextor