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Pressemitteilung vom 7. September 2022

HZDR und SICK: Strategische Partnerschaft bei Prozessmesstechnik und Personalthemen

Prozesse mit Mehrphasenströmungen sicher und effizient zu steuern und zu regeln, spielt in vielen Industriebereichen eine zentrale Rolle. So treffen zum Beispiel in Chemiereaktoren oder in Anlagen der Energieversorgung flüssige und gasförmige Stoffgemische aufeinander. Beim Transport von Gas und Öl geht es zudem darum, technische Risiken für Mensch und Umwelt zu minimieren. Zuverlässige Sensoren zum Messen sind deshalb für diese Bereiche essentiell. Einer der weltweit führenden Hersteller ist die SICK Engineering GmbH. Für die Entwicklung neuer Sensoren und Anwendungen greift die Firma aus Ottendorf-Okrilla seit einiger Zeit auf die Expertise des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) zurück. Um diese Kooperation auszubauen und auf die Nachwuchsförderung auszuweiten, haben SICK und das HZDR am heutigen Mittwoch, dem 7. September 2022, eine Absichtserklärung für eine langfristige enge Zusammenarbeit unterzeichnet.

Foto: Unterzeichnung des MoU zwischen HZDR und SICK Engineering GmbH ©Copyright: HZDR / Oliver Killig

Mit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding vereinbarten sie die Zusammenarbeit unter dem Dach einer strategischen Partnerschaft: Die Geschäftsführer Thomas Schultze und Dr. Mathias Panicke von SICK Engineering sowie Prof. Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor am HZDR (v.l.).

Bild: HZDR / Oliver Killig

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Dazu besuchten der Wissenschaftliche Direktor, Prof. Sebastian M. Schmidt, der Leiter der Abteilung für Experimentelle Thermofluiddynamik, Prof. Uwe Hampel, sowie die Personalleiterin, Nadine Möhring-Lotsch, des HZDR den SICK-Standort am Bergener Ring 27. Bei dem Termin sprachen die Teilnehmer*innen außerdem über eine Zusammenarbeit bei der Ausstattung von Kraftwerken, die mit CO2 im sogenannten überkritischen Aggregatzustand arbeiten. Hier wollen die Partner gemeinsam Ultraschall-Durchflussmesstechnik für hohe Drücke und Temperaturen entwickeln, wofür sich die am HZDR errichtete Versuchsanlage CARBOSOLA bestens eignet. Außerdem bekam die Gruppe bei einem Rundgang Einblicke in die Fertigung der Sensorsysteme für Pipelines.

„Durch unsere Forschung auf dem Gebiet der Fluiddynamik leisten wir einen starken Beitrag dazu, energieintensive industrielle Prozesse nachhaltiger, sicherer und vor allem effizienter zu gestalten. Unser Ziel ist, die Transformation der Systeme hin zu einer CO2-neutralen Energieversorgung technologisch zu begleiten. Mit SICK Engineering haben wir einen exzellenten Industriepartner, um die Ergebnisse aus unserer Forschung schnell in die Anwendung zu überführen und somit unser Ziel zu erreichen“, betonte Prof. Sebastian M. Schmidt bei der Unterzeichnung. So erprobt SICK an der Versuchsanlage TOPFLOW bereits eigene Prototypen für Ultraschallmessgeräte zur Durchflussmessung in gasbeladenen Flüssigkeitsströmungen.

Die derzeit entwickelten industriellen Ultraschalldurchfluss-Messgeräte können bislang nur für reine Gas- oder reine Flüssigkeitsströmungen zuverlässige Ergebnisse liefern. Bei vielen Anwendungen, zum Beispiel bei der Erdgasverflüssigung, treten jedoch oft Gemische aus Gas und Flüssigkeit auf. Eine Qualifizierung solcher Messgeräte steht im Fokus der anwendungsorientierten Kooperation zwischen SICK und dem HZDR.

„Mit den gemeinsam entwickelten neuen Lösungen bei der Durchflussmessung möchten wir einen Technologievorsprung erreichen und unsere Position im Markt weiter festigen“, erläutert der Geschäftsführer der SICK Engineering GmbH, Dr. Mathias Panicke. Dafür kooperieren die HZDR-Abteilung Experimentelle Thermofluiddynamik und SICK, indem sie Vergleichsmessungen mit Gittersensoren durchführen. „Der Gittersensor ist seit 15 Jahren eine erfolgreiche Entwicklung des HZDR für die Industrie, die komplexe Strömungen in beliebigen Stoffgemischen sichtbar macht“, erklärt Prof. Uwe Hampel das Hauptprodukt für Messungen von Mehrphasenströmungen am HZDR.

Neben den technologischen Aspekten legt die Absichtserklärung auch auf die Nachwuchsförderung einen starken Fokus. So sind regelmäßige Hospitationen für Doktorand*innen und Postdocs sowie gemeinsame Workshops zur Kompetenzentwicklung für den Einstieg in die Industrie vorgesehen. „Mit diesen Angeboten eröffnen wir unseren Forscherinnen und Forschern berufliche Perspektiven jenseits der wissenschaftlichen Karrierewege. Außerdem intensivieren wir den Austausch mit den Unternehmen zu sich ändernden Anforderungen der Arbeitswelt und den jeweiligen Umgang damit. So können wir voneinander lernen und gleichzeitig unsere Absolventinnen und Absolventen bestmöglich auf den Wechsel in die Industrie vorbereiten“, erläutert die Personalleiterin des HZDR, Nadine Möhring-Lotsch.


Weitere Informationen:
Prof. Uwe Hampel | Leiter Experimentelle Thermofluiddynamik
Institut für Fluiddynamik am HZDR
Tel.: +49 351 260 2772 | E-Mail: u.hampel@hzdr.de

Medienkontakt:
Simon Schmitt | Leitung und Pressesprecher
Abteilung Kommunikation und Medien am HZDR
Tel.: +49 351 260 3400 | Mobil: +49 175 874 2865 | E-Mail: s.schmitt@hzdr.de

Joanna Hahn | PR-Managerin
SICK Engineering GmbH | Bergener Ring 27 | 01458 Ottendorf-Okrilla | Germany
Tel.: +49 7681-202-5747 | Mobil: +49 01702269 888 | E-Mail: joanna.hahn@sick.de