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INSIDER 12

Insider 12/2014 Seite 2 FORSCHUNG RECYCLINGEXPERTIN BEREICHERT FORSCHUNG UND LEHRE IN FREIBERG nigers für den Einsatz bei der Krebsbehand- lung. Dafür müssen Protonen mit sehr hohen Energien erzeugt werden. Zeil konnte erstma- lig nachweisen, dass dies auch mit einem Kurzpuls-Laser möglich ist. Mit seinen Arbei- ten hat der Physiker die Grundlage für die mögliche medizinische Anwendung ultrakur- zer Laserpulse in der Krebstherapie gelegt. Mit der Wirkung solcher Teilchenstrahlen hat sich Christian Richter beschäftigt. Der Gruppenleiter am Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – Onco- Ray verfolgte in seiner Dissertation das Ziel, die Präzision der Protonenstrahltherapie zu verbessern. Er entwickelte eine Technik, um die Strahlendosis der laserbeschleunigten Partikelstrahlen in Echtzeit zu messen. Bisher war nicht bekannt, welche biologische Wir- kung von laserbeschleunigten Teilchenstrah- len ausgeht. Richters Forschung ermöglichte präzise strah- lenbiologische Untersuchungen, mit denen erste experimentelle Daten zur biologischen Wirksamkeit gewonnen werden konnten. Das HZDR hat außerdem einen Anerkennungs- preis an Dr. Michael Körner vom Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung für seine Dissertation vergeben. Den Kommunikationspreis erhielt Nils Schmeißer. Der Mitarbeiter der IT-Abteilung hat das Schülerlabor DeltaX im HZDR durch die Entwicklung eines Medientisches für den Experimentiertag „Radioaktivität und Strah- lung“ unterstützt. Damit können sich Schüler ungefährdet mit dem Thema beschäftigen, das Phänomen virtuell erleben und mit lang- lebigen Strahlern experimentieren. Die Erfolge der HZDR-Forscher beein- druckten auch Staatssekretär Dr. Henry Ha- senpflug: „Die Bandbreite der wissenschaftli- chen Leistungen, die wir auszeichnen durften, belegt, wie stark der Forschungsstandort Sachsen und hier besonders das Helmholtz- Zentrum Dresden-Rossendorf aufgestellt ist.“ Prof. Christiane Scharf verstärkt seit dem vergangenen Oktober die Recycling-Forschung an unserem Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie. Ihre Ernennungsurkunde erhielt sie am 27. September vom Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Bernd Meyer. Quelle: TUBAF Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Grundlage für Spitzenforschung ist eine exzellente Infrastruktur. Genau diesen Leitsatz haben wir bei der Neugestaltung unserer Fachbibliothek beherzigt. Nach der ersten Generalsanierung seit dem Bau des Gebäudes im Jahre 1958 erstrahlt un- sere Anlaufstelle für gedruckte und elek- tronische Informationsmedien in neuem Glanz. Gerade auf einem so weitläufigen Campus, wie dem des HZDR, ist es wich- tig, dass es einen zentralen Ort gibt, an dem sich Wissenschaftler der unterschied- lichen Fachrichtungen informell austau- schen können. Genau diese Möglichkeit bietet nun unsere neue Bibliothek. Dass die Rahmenbedingungen für her- vorragende Forschungsleistungen bei uns stimmen, durften wir bei der Verleihung der HZDR-Preise erleben. Es freut uns be- sonders, dass sich die herausragenden Leistungen auf unsere drei Forschungsfel- der – Energie, Gesundheit und Materie – verteilen. Dass zu den Preisträgern auch Mitarbeiter unserer IT-Abteilung gehören, ist ein weiterer Beleg für die hohe Qualität unserer Infrastruktur. Die ausgezeichneten wissenschaftli- chen Leistungen spiegeln sich auch in den beiden absolvierten Evaluierungen der Programmorientierten Förderung (PoF) wi- der. In den beiden Forschungsprogram- men „Energieeffizienz, Materialien und Ressourcen“ sowie „Nukleare Entsorgung und Sicherheit sowie Strahlenforschung“ haben wir eine sehr gute vorläufige Be- wertung erhalten. Dies stimmt uns zuver- sichtlich für die Begutachtungen, die noch vor uns liegen. Allen Beteiligten sprechen wir deswegen unseren Dank für das große Engagement aus. Roland Sauerbrey und Peter Joehnk Prof. Christiane Scharf lehrt und forscht seit Beginn des Wintersemesters 2013/2014 an der TU Bergakademie Freiberg und dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcen- technologie (HIF). Es handelt sich um die erste gemeinsame Berufung der beiden Ein- richtungen. Seit dem 1. Oktober leitet die Forscherin, die vom Institut für Metallurgie der TU Claus- thal in die Silberstadt wechselt, die Abteilung Metallurgie und Recycling des HIF. Außerdem wurde Christiane Scharf zur Professorin für Metallurgie und Recycling von Hochtech- nologiemetallen am Institut für Nichteisen- Metallurgie und Reinststoffe der Freiberger Universität berufen. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht das Recycling von Materialien und Materialver- bünden, wie Metall- und Elektronikschrott so- wie Reststoffen, die bei der Gewinnung und Verarbeitung von Metallen anfallen, zum Bei- spiel Schlacken, Schlämme oder Abwässer. „Wir müssen das Recycling dieser Stoffe noch viel mehr verstärken, denn sie enthalten zahlreiche Elemente, die für die Industrie sehr wichtig, aber schwer zu beschaffen sind“, er- klärt Christiane Scharf, die Chemieingenieur- wesen in Burgsteinfurt und Clausthal studiert hat. Das Recycling von Seltenen Erden soll dabei ein Schwerpunkt sein. Diese Elemente sind Bestandteil von hochfesten Magnesium- legierungen, die die Industrie aufgrund ihrer Temperaturbeständigkeit für Gussteile ein- setzt. Gemeinsam mit Kollegen beschäftigte sich die Wissenschaftlerin erstmals mit dem Recycling von Magnesiumlegierungen und stellte daraus neue, sekundäre Legierungen her. Außerdem drehte sich ihre Forschung um die Entfernung von Blei aus Reststoffen, um diese umweltverträglich weiterverarbeiten zu können. In Freiberg will sich Christiane Scharf vor allem mit den Stoffströmen von Indium, Germanium und Gallium befassen. AW

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