Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig
20. Juni 2025 | 18:00 - 23:00 Uhr
Leipzig weiß Bescheid!
Mit dabei ist auch wieder die Forschungsstelle Leipzig des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf.
Veranstaltungsort: Wissenschaftspark Leipzig, Permoserstraße 15, 04318 Leipzig
P R O G R A M M
EXPONATE
Kann eigentlich jede x-beliebige Person mit radioaktiven Stoffen arbeiten, wie sie es möchte?
Dr. Uta Gottschalch
18:00 - 23:00 Uhr | Gebäude 9.3 EG, Raum 121
In Deutschland ist der Umgang mit radioaktiven Stoffen durch das Atom- und das Strahlenschutzgesetz geregelt. Für Arbeiten mit radioaktiven Stoffen ist eine Fachkunde im Strahlenschutz erforderlich. Die Forschungsstelle Leipzig des HZDR bietet solche Fachkundekurse an. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Kurse und ihre Inhalte vor.
Umweltradioaktivität – jeder Mensch ist eine Strahlenquelle
Dr. Marcel Lindemann, Dr. Uta Gottschalch
18:00 - 23:00 Uhr | Gebäude 9.3. EG, Raum 120/121
Aus dem Weltall trifft radioaktive Strahlung auf die Erde. Wir finden radioaktive Stoffe im Gestein, der Erdkruste, im Trinkwasser, in Lebensmitteln und natürlich auch in uns. Wir erklären Ihnen anschaulich, welche Radionuklide in der Umwelt und im Menschen vorkommen. Sie können verschiedene Materialien messen und damit Umweltradioaktivität selbst nachweisen.
Tipp: Eigene Proben (Gesteine, Mineralien, Gläser und Geschirr von Oma oder Opa (möglicherweise Uranglasuren) können mitgebracht werden.
Wissenschaft zum Anfassen – Experimente an der Glovebox
Sieglinde Holzknecht
18:00 - 23:00 Uhr | Wissenschaftspark Leipzig, KUBUS-Foyer
Komm zum HZDR und werde selbst zur Forscherin oder zum Forscher! Lerne, wie man Material, welches man nicht anfassen darf, in einer echten Glovebox experimentiert!
Geduld, Neugier und Forscherdrang sind gefragt - egal, ob du lieber beobachtest, ausprobierst oder tüftelst. Du kannst gespannt sein, denn dein Eifer wird belohnt.
Proteine sichtbar machen – selbst messen, staunen, verstehen
Tina Spalholz, Lisa Wiesner
18:00 - 23:00 Uhr | Gebäude 9.3 EG, Raum 120
Proteine sind entscheidend für viele biologische Prozesse. Auch in unserer Forschung spielen sie eine zentrale Rolle: Wir untersuchen bestimmte Proteine, die mit Krankheiten in Verbindung stehen.
Aber wie misst man eigentlich den Proteingehalt und was sagt das Ergebnis aus?
Unter Verwendung verschiedener Lebensmittel zeigen wir euch eine einfache Methode. Dabei dürft ihr selbst pipettieren und euch überraschen lassen.
Kommt vorbei, macht mit und lernt unsere Forschung kennen!
Wasser marsch! Das Grundwassermodell
Dagmar Lösel
18:00 - 23:00 Uhr | Gebäude 9.3, Foyer im EG
Unser heutiges Grundwasser hat seit dem Bestehen der Erde möglicherweise hunderte oder tausende Male den Wasserkreislauf durchlaufen, denn es neigt dazu, sich entsprechend einem vorhandenen Gefälle durch den Boden oder Risse im Gestein zu bewegen, bis es wieder an der Oberfläche ankommt.
Welchen Weg sucht sich das Wasser? Wie lange braucht es, um unterschiedliche Schichten zu durchfließen?
Experimentiert selbst am Modell eines Grundwasserleiters und beobachtet diesen interessanten Prozess!
Unsichtbares sichtbar machen – Wilsonsche Nebelkammer
Claudia Schößler
18:00 - 23:00 Uhr | Gebäude 9.3, EG, Raum 124
Ionisierende Strahlung ist geschmack- und geruchlos. Man sieht und spürt sie nicht. Wie kann man sie "sehen und verstehen"?
Mit der "Wilsonschen Nebelkammer" können elektrisch geladenen Teilchen, die bei der radioaktiven Umwandlung entstehen, nachgewiesen werden.
Beobachten und verfolgen Sie die Nebelspur!
FÜHRUNGEN
Präzise Einblicke – Bildgebung in der Hirntumordiagnostik
Dr. Winnie Deuther-Conrad, Dr. Daniel Gündel
Führungszeiten: 18:50 - 19:25 Uhr / 20:50 - 21:25 Uhr | Gebäude 9.3, EG Foyer, vor Fahrstuhl, 4.0 Raum 254
Wir erforschen Hirntumoren mithilfe moderner, nicht-invasiver Bildgebung an Tiermodellen. Ziel ist es, molekulare Biomarker sichtbar zu machen, die bei der Diagnose und Behandlung von Patient*innen helfen.
Besuchen Sie uns – erleben Sie spannende Einblicke in unsere Forschung und erfahren Sie, wie Bildgebung die Medizin von morgen mitgestaltet.
Bitte beachten: Kein Zutritt für Schwangere, Stillende und Personen unter 18 Jahren.
Bewegte Ladungen auf Beschleunigungskurs – Die Nutzung des Zyklotrons in Geologie und Medizin
Dr. Alexander Ludwig
Führungszeiten: 18:15 - 18:40 Uhr / 19:15 - 19:50 Uhr / 20:15 - 20:50 / 21:15 - 21:50 Uhr | Gebäude 9.3
Wie kann man Radionuklide sicher herstellen und diese für die Forschung nutzbar machen? Welche finden mit Hilfe von Radiochemie und Nuklearmedizin den Weg in bildgebende Diagnoseverfahren und helfen dabei, Tumore frühzeitig sicher zu erkennen? Warum spielen andere eine Rolle bei der Erforschung von Transportprozessen in Gesteinsschichten und sind damit von Bedeutung bei der Auswahl von Endlagern für radioaktiven Abfall?
Nicht für Personen unter 18 Jahren und nicht für Schwangere und Stillende!
Was läuft da ab? Fließprozesse im Gestein mit Radiotracern sichtbar gemacht
Dr. Johannes Kulenkampff, Jann Schöngart
Führungszeiten: 18:50 - 19:25 Uhr / 19:50 - 20:25 Uhr / 20:50 - 21:25 Uhr / 21:50 - 22:25 Uhr | Sammelpunkt Geb. 9.3, EG vor Fahrstuhl
In Gestein oder Boden kann man nicht einfach hineinsehen, um Prozesse wie bspw. den Schadstoffeintrag und -transport zu verstehen. Hier kommen bildgebende Methoden aus der Nuklearmedizin mit hoher Detailtiefe und Empfindlichkeit zum Einsatz, um Licht ins Dunkel zu bringen. Kommen Sie mit uns über "Wasseradern", nachhaltige Grundwassernutzung und sichere Endlagerung radioaktiver Substanzen ins Gespräch!
Die Besichtigung des Labors ist für Personen unter 18 Jahren sowie Schwangere und Stillende nicht möglich.
Radioaktivität in der Hand – Wie werden radioaktive Substanzen synthetisiert, um sie als Sonden zur Früherkennung von Krebs zu nutzen?
Dr. Barbara Wenzel, Prof. Dr. Andreas Maurer
Führungszeiten: 19:50 - 20:25 Uhr / 21:50 - 22:25 Uhr | Gebäude 9.3 und 4.0, Treffpunkt EG Foyer
Bleiburgen, heiße Zellen, Syntheseautomaten, Dosimeter und u.v.a.m. befinden sich im Radiochemielabor. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt, um mit kurzlebigen radioaktiven Substanzen forschen zu können. Wie werden kleine radioaktive Moleküle hergestellt, die dann als sogenannte radioaktive Sonden helfen, den Krebs zu entdecken und zu behandeln? Wie schützen wir uns vor der radioaktiven Strahlung während der Syntheseversuche?
Die Besichtigung des Labors ist für Personen unter 18 Jahren sowie Schwangere und Stillende nicht möglich.
VORTRÄGE
Nicht-invasive Bildgebung von Gehirntumoren mit Hilfe radioaktiver Verbindungen
Prof. Dr. Andreas Maurer
18:15 - 18:40 Uhr / 21:00 - 21:25 | Gebäude 9.3, 1. OG, Raum 216
Wie unterscheidet man Tumore im Gehirn von anderen Krankheiten? Mithilfe radioaktiv markierter Verbindungen lässt sich der Stoffwechsel von Tumorzellen sichtbar machen – empfindlich und gezielt. In unserem Vortrag zeigen wir, wie wir solche Verbindungen entwickeln, um Hirntumoren besser zu erkennen und den Verlauf der Therapie zu verfolgen – von der Idee im Labor bis zur möglichen Anwendung im Klinikalltag.
Migration im Untergrund: Transport- und Rückhalteeigenschaften von Gesteinen
Prof. Dr. Cornelius Fischer
19:45 - 20:10 Uhr / 20:15 - 20:40 Uhr | Gebäude 9.3, 1. OG, Raum 216
Die Entsorgung radioaktiver Abfälle ist ein aktuelles Problem - in Deutschland und international. Damit verknüpft ist die Prognose der Schadstoffausbreitung für enorm lange Zeiträume. Wir beantworten Fragen, die für die Endlagerung wichtig sind: Wie bewegen sich Schadstoffe durch Gesteine? Wie können Radionuklide festgehalten werden, damit sie nicht in den Wasserkreislauf gelangen?