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entdeckt_02_2013

Titel// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 08 09 _TEXT . Christine Bohnet Viel Energie im Abfall Als hauchdünne Scheiben liegt das Halbleitermaterial Silizium auf unseren Dächern, eingepackt in Solarmodulen, die heute oft kostengünstig in Asien produziert werden. Ein beträcht- licher Teil des mit hohem Energieaufwand gewonnenen Siliziums geht aber unmittelbar bei der Herstellung der Wafer verloren. Beim Zuschneiden der Scheiben aus großen Barren entsteht Abfall in Form von feinem Siliziumpulver. Besonders ärgerlich ist, dass fast genau so viel Rohmaterial als Abfall an- fällt, wie Material am Ende in den Scheiben steckt. Das liegt daran, dass die zum Einsatz kommende Säge – zum Beispiel ein Draht aus Siliziumkarbid oder auch aus Diamant – beinahe genau so dick ist wie die Scheibe selbst. Könnte man den Sä- gestaub nicht auffangen, erneut aufschmelzen und damit die Material- und Energieeffizienz von Solar-Silizium wesentlich erhöhen? Das fragten sich die italienische Firma GARBO und der Physiker Sven Eckert vom Helmholtz-Zentrum Dresden- Rossendorf. Er koordiniert seit kurzem das EU-Projekt „SIKELOR“, an dem auch die Universitäten Greenwich aus Großbritannien und Padua aus Italien sowie die mittelständi- sche Firma EAAT aus Chemnitz beteiligt sind. Mit welchen Herausforderungen sich die EU-Partner in Sachen Rohstoffaufbereitung konfrontiert sehen, beschreibt Sven Eckert so: „Die Siliziumspäne im Sägestaub sollen // Die Energieausbeute von Solarmodulen, wie sie landauf, landab in großen Energieparks oder auf den Dächern von Privathäusern zu finden sind, ist bekanntermaßen nicht riesig, der Energieeinsatz für deren Produktion dafür umso mehr. Die Aufbereitung von Produktionsabfällen könnte hier zur Zauberformel werden. Foto: © il-fede – fotolia.de

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