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entdeckt_01_2015 - Nanopartikel mit Blähungen

PORTRÄT// DAS FORSCHUNGSMAGAZIN AUS DEM HZDR WWW.HZDR.DE 30 31 Vielleicht ist es ganz gut, dass Manja Kubeil mit ihrem nächs- ten Forschungsprojekt erst einmal ans andere Ende der Welt umzieht. Immerhin will sie Nanopartikel bauen, die so etwas wie Blähungen bekommen: Sie sollen das Gas Kohlenmonoxid (CO) auf Kommando freisetzen. Doch Gefahr droht nicht, auch nicht für empfindliche Nasen, im Gegenteil. Was die Chemike- rin aus der Arbeitsgruppe von Holger Stephan am HZDR wäh- rend ihres zweijährigen Aufenthalts an der Monash University in Melbourne konstruieren will, könnte irgendwann Krebspa- tienten helfen. Denn das Kohlenmonoxid-Gas kann Tumoren schaden. Da es aber auch für gesunde Zellen nicht harmlos ist, darf es nur im erkrankten Gewebe freigesetzt werden. Die dafür nötigen, speziellen Moleküle wird die 31-Jährige mit Hilfe eines Marie Curie-Stipendiums der Europäischen Union in den Laboren des australischen Kooperationspartners her- stellen. Ein Projekt, das fürs Surfen und Känguru-Sightseeing nicht viel Zeit lassen dürfte. Den Horizont erweitern Für Kubeil, die erst vor Kurzem ihre Promotion in der Radio- pharmazie abschloss, bedeutet der Umzug nicht nur geogra- phisches, sondern auch forscherisches Neuland. „Das ist ein komplett neues Themengebiet für mich“, sagt die gebürtige Berlinerin. Die Herausforderung geht sie aber mindestens so // Kohlenmonoxid ist nicht nur ein giftiges Gas, es ist auch ein Botenstoff, über den Zellen miteinander kommunizieren. Die HZDR-Chemikerin Manja Kubeil will es gezielt in Tumoren freisetzen, um sie zu zerstören. _TEXT . Sascha Karberg RUHE: Bis kurz vor ihrer Abreise nach Australien war Manja Kubeil noch im HZDR-Labor anzutreffen. NANOPARTIKEL MIT BLÄHUNGEN

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