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INSIDER 10

Als sanfte Schatzsucher des Erzgebirges hat die Tageszeitung „Neues Deutschland“ die Wissenschaftler unseres Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) in ihrer Ausgabe vom 23. Oktober 2013 be- zeichnet. In dem Artikel berichtet der Journa- list Hendrik Lasch über das neue Erkundungs- projekt in der Region um Geyer, das das HIF gemeinsam mit der Bundesanstalt für Geo- wissenschaften und Rohstoffe sowie der TU Bergakademie Freiberg betreibt. Dabei wird ein für Deutschland neuartiges Verfahren ein- gesetzt, das zwar tiefe Einblicke in den Un- tergrund erlaubt, aber keine schmerzhaften Eingriffe erfordert, wie der Beitrag beschreibt. Per Hubschrauber und Sonde sollen aus der Luft Rohstoffe in einer Tiefe von zunächst 150 Metern aufgespürt werden. Als spektakulär bezeichnen deshalb Gabi Thieme und Ste- phan Schön von der Sächsischen Zeitung in ihrem Artikel vom 23. Oktober das Projekt: „Statt in den Boden zu bohren, empfangen die Wissenschaftler elektromagnetische Sig- nale vom Boden.“ Anhand der gesammelten Signale soll letztlich ein Terrain von 100 Qua- dratkilometern als 3D-Modell im Computer entstehen. Wenn dies gelingt, könnte sich nach Ansicht der Autoren eine komplett neue Ortungstechnologie für Erzlagerstätten ent- wickeln: „Aus der Freiberger Grundlagenfor- schung wird damit realer Bergbau.“ Auch der Mitteldeutsche Rundfunk zeigt sich in verschiedenen Beiträgen seiner Nach- richtensendungen „mdr aktuell“ und „Sach- senspiegel“ sowie seines Mittagsmagazins „Hier ab vier“ fasziniert von dem Vorhaben. Denn im Unterschied zu den seit Jahren prak- tizierten Erkundungsbohrungen deckt das Projekt die gesamte Fläche ab anstatt nur einzelne Nadelstiche in den Untergrund zu setzen. Auf diese Weise könnten Kostbarkei- ten, wie Zinn oder Zink, die im sächsischen Boden schlummern, entdeckt werden. Lasch kommt in seinem Artikel für „Neues Deutsch- land“ zu einem ähnlichen Schluss. Wie der Journalist schreibt, könnte das Projekt den Nachweis erbringen, „dass es sich entgegen der landläufigen Ansicht doch lohnt, in die Exploration von Bodenschätzen zu inves- tieren.“ FORSCHUNG OHNE SCHÄDLICHEN EINGRIFF IN DIE NATUR Seite 3 Insider 11/2013 „Ich muss zugeben, dass ich meine Zweifel hatte, ob ich an der Konferenz teilnehmen kann, als ich das erste Mal von ihr gehört habe“, berichtet Karina Pombo Garcia. „Umso mehr freut es mich, dass ich mich gegen Hun- derte Bewerber aus der ganzen Welt durch- setzen konnte und zum Falling Walls Lab nach Berlin eingeladen wurde“. Auf diesem Forum, das sich an Nachwuchswissenschaftler rich- tet und jedes Jahr einen Tag vor der Wissen- schaftskonferenz Falling Walls veranstaltet wird, hat die Doktorandin der Arbeitsgruppe „Nanoskalige Systeme“ am Institut für Radio- pharmazeutische Krebsforschung ihr derzei- tiges Forschungsprojekt vorgestellt. Die 25- Jährige will Nanopartikel entwickeln, die alle relevanten Elemente kombinieren, um Tumo- ren aufzuspüren, und die für das Immunsys- tem unsichtbar sind. „Es war eine Herausfor- derung, mein Vorhaben in drei Minuten zu verpacken und es so vorzustellen, dass es je- der verstehen kann.“ Eine Aufgabe, die sie aber offensichtlich gut meisterte – immerhin konnte sich die Pharmazeutin von den hun- dert Teilnehmern, die sich für das Lab qualifi- ziert hatten, den fünften Platz sichern. „Es ist natürlich schade, dass es nicht ganz für einen der ersten drei Plätze gereicht hat“, gesteht Garcia ein. In diesem Fall hätte sie ihre Forschung auch bei der offiziellen Konferenz am nächsten Tag vorstellen dürfen – neben Wissenschaftlern wie dem Nobel- preisträger Dan Shechtman oder dem Künst- ler Ai Weiwei. „Man merkt aber schnell, dass es bei dem Forum nicht so sehr um den Wett- bewerb geht. Es ist vielmehr eine faszinie- rende Gelegenheit, um sich mit Forschern aus anderen Fachbereichen auszutauschen und auf diese Weise neue Sichtweisen auf ähnli- che Probleme zu erhalten.“ Besonders der zweite Tag hat bei der jungen Doktorandin einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wie sie berichtet: „Ich habe mich wie auf einer der großen TED-Konferenzen gefühlt, die ich normalerweise nur aus dem Internet kenne. Besonders schön war aber zu sehen, dass sich die ,Rockstars‘ der Wissenschaft für uns Nachwuchsforscher und unsere Projekte tatsächlich interessiert haben und wir ihnen jederzeit Fragen stellen konnten.“ IDEENLABOR FÜR NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER Nachtrag: PROMOTIONEN 2012 In der letzten Ausgabe von „Insider“ hatte sich in die Liste der abgeschlossenen Promotionen ein Fehler eingeschlichen. Den fehlerhaften Eintrag haben wir hier korrigiert. ½ Institut für Ressourcenökologie Dr. Polina Tusheva: Modelling and analy- sis of severe accidents for VVER-1000 reactors (Dr. Eberhard Altstadt, Dr. Frank Schäfer, Prof. Frank-Peter Weiß) Mit einem Hubschrauber und einer Sonde wollen Wissenschaftler des HZDR, der BGR und der TU Berg- akademie Freiberg eine neue Form der Rohstofferkundung im Erzgebirge testen. Quelle: Detlev Müller Karina Pombo Garcia präsentiert ihre Forschung auf der Wissenschaftskonferenz „Falling Walls Lab”.

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