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INSIDER 10

NACHWUCHS Seite 9 Insider 11/2013 Bei der Job-WM WorldSkills haben vom 2. bis 7. Juli in Leipzig mehr als 1000 Meister- schüler aus aller Welt in 46 Berufen um Gold gekämpft. Auch das HZDR war vertre- ten – durch den Erkundungsroboter Marvin. Anders als sonst hat er aber nicht nur die Temperatur oder den Luftdruck gemessen, sondern er begab sich auf die Spur von Nachwuchstalenten. Nils Schmeißer und sein Team von der Abteilung Informations- technologie nutzten den Roboter, um auf der parallel laufenden Messe „Entdecker- welten“ Ausbildungsmöglichkeiten am Zen- trum vorzustellen. „Vor allem bei den größeren Schülern hat unser Marvin als Lockmittel funktioniert“, be- richtet Nils Schmeißer. Immerhin durften die Interessenten den ferngesteuerten Roboter selbst durch die Gegend fahren und Messda- ten sammeln. „Er eignet sich gut dazu, den Menschen zu zeigen, wie wir in Rossendorf Grundlagenforschung in konkrete Anwendun- gen umsetzen. Das zieht natürlich gerade junge Leute an, die sich für eine technische Ausbildung interessieren.“ Rund 100 Perso- nen, schätzt der Ausbilder für Fachinformati- ker am HZDR, hat Marvin über die vier Tage verteilt an den Rossendorfer Stand gezogen. Dabei haben die Mitarbeiter der Abteilung Informationstechnologie den kleinen Erkun- dungsroboter eigentlich für ganz andere Zwe- cke entwickelt, wie Schmeißer erläutert: „An sich handelt es sich um ein Ausbildungspro- jekt, das sich an alle Azubis des HZDR richtet. Sie sollen sich dabei mit Fragen beschäftigen, die außerhalb ihres eigenen Feldes liegen, da- mit sie einen Blick über den Tellerrand wer- fen. Indem zum Beispiel Physiklaboranten ein Verfahren entwickeln, um den Ladezustand des Akkus zu ermitteln, erlernen sie neue Fä- higkeiten und Ansätze, die regulär nicht Be- standteil ihrer Ausbildung sind.“ Bei den Besuchern der Messe ging es na- türlich noch nicht so weit. Seine eigentliche Aufgabe erfüllte Marvin dennoch in gewisser Hinsicht – eröffnete er doch vielen jungen Menschen neue Einblicke in spannende Aus- bildungsbereiche. Mitte Oktober zeichnete die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden den HZDR- Auszubildenden Ingo Kößling als besten „Elektroniker für Geräte und Systeme“ aus. Seine Facharbeiterprüfung schloss er mit 92 von 100 möglichen Punkten und der Note „sehr gut“ ab. Da Kößlings Leistung alle an- deren „Einser-Azubis“ im Freistaat übertrifft, gehört er somit auch zu den besten sächsischen Jungfacharbeitern. An insgesamt 65 Auszubildende haben die IHKs Chemnitz, Dresden und Leipzig diesen Titel Anfang November verliehen. Im Anschluss an seine dreieinhalbjährige Berufsausbildung wurde Ingo Kößling vom HZDR übernommen und ist nun in der Zentralabteilung Forschungs- technik tätig. MIT DEM ROBOTER AUF TALENTEJAGD LANDESBESTER ELEKTRONIKER FÜR GERÄTE UND SYSTEME AM HZDR AUSGEBILDET Um den Austausch von Studenten aus den USA, Kanada und Großbritannien mit deut- schen Unis und Forschungseinrichtungen zu unterstützen, gibt es beim Deutschen Akade- mischen Austauschdienst das Programm RISE. Hinter der Abkürzung für ein „Research Internship“ verbergen sich die Bereiche, die gefördert werden: S steht für Natur- und Lebenswissenschaften (Science) und E für Ingenieurfächer (Engineering). Zwei amerika- nische und eine britische Studentin arbeiteten im Sommer drei Monate lang im Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung – zwei in Rossendorf, eine in der Forschungs- stelle Leipzig. Im engeren Sinn sollen die RISE-Stipen- diaten Doktorandinnen und Doktoranden in Deutschland unterstützen. Diese Möglichkeit nutzten Nicole Bechmann und Doreen Pietzsch sowie Sally Wagner vom HZDR. Alle drei stecken mitten in ihren Promotionen und konnten die Hilfe deshalb gut gebrauchen. Auch ihre Abteilungsleiter Prof. Jens Pietzsch bzw. Prof. Peter Brust unterstützten die Idee sofort, Praktikantinnen zu betreuen. Eine Datenbank im Internet bringt beide Seiten, Studierende und Doktoranden, zusammen. Bechmann, Pietzsch und Wagner trugen dort ihre Angebote ein – und fanden so ihre For- schungsassistentinnen. Alexandra Born (University of Rochester in New York), Tina Lynch (Colorado State Uni- versity) und Alicija Laszczynska (University College London) nutzten die Praktika, um La- bore außerhalb ihrer Unis kennenzulernen. Alle drei arbeiteten an neuen radiopharma- zeutischen Ansätzen mit, an denen das Insti- tut forscht: der Entwicklung von radioaktiven Substanzen für Diagnose und Therapie von Krebs sowie der Sensibilisierung von Tumoren für die Strahlenbehandlung. Auch wenn sie bisher nur wenig Erfahrung mit Forschungs- laboren haben, stellten sie dennoch sofort einhellig fest: „Die Labore hier sind sehr gut ausgestattet und die Arbeit gut organisiert.“ AW www.daad.de/rise/de/ FORSCHUNGSASSISTENTEN FÜR PROMOVIERENDE V.l.n.r.: Nicole Bechmann, Tina Lynch, Alexandra Born, Doreen Pietzsch Der Kaufmännische Direktor, Prof. Peter Joehnk (links), gratuliert Ingo Kößling.

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