Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

entdeckt_01_2013

TITEL// Das Forschungsmagazin aus dem HZDR WWW.Hzdr.DE 28 29 Herr Stefani, Sie haben als Wissenschaftler den Hut auf für die Experimente, und Sie, Herr Kaever, sind Leiter der Forschungstechnik im HZDR. Wie genau arbeiten Sie zusammen bzw. was ist vielleicht auch das Besonde- re Ihrer Zusammenarbeit? _PK . Aus Sicht der Forschungstechnik ist DRESDYN ein besonderes Projekt, weil wir viele Inhalte im ingenieurstech- nischen Bereich haben, die mit externen Partnern abzustim- men sind. Dieses stark vernetzte System enthält unzählige Komponenten, die wir abklopfen und technisch immer wieder ganz genau bewerten müssen. Eine weitere Besonderheit: Wir wissen erst am Ende, ob der Dynamo anspringt und die Wissenschaft, die damit gemacht werden soll, auch wirklich funktioniert. Für uns Ingenieure bedeutet DRESDYN, dass die Verdichtung nur auf dem Papier stattfindet und dass wir erst ganz am Schluss sicher sein können, ob das Puzzle zusam- menpasst. Deshalb brauchen uns die Wissenschaftler auch in viel stärkerem Maße als sonst üblich. Christian Steglich aus meinem Team kümmert sich als Schwermaschinenbauer um die Maschinenbauseite, ich selbst bringe mich in die Steuerungs- und Sicherheitsstre- cken ein. Seine Aufgabe ist es auch, die beteiligten Firmen zu koordinieren. Wir sind sehr froh, dass wir – immerhin nach einer unglaublich aufwendigen europaweiten Ausschreibung – eine Dresdner Firma mit dem Bau der Präzessionsmaschine betrauen konnten, denn gerade die weist viele funktionskriti- sche Komponenten auf. So produziert die Firma Sächsischer Brücken- und Stahlhochbau SBS unter anderem den Drehtel- ler und das gesamte Stahlgerüst für den Dynamo. _FS . Für mich ist die planerische Komplexität von DRESDYN schon eine ganz schöne Herausforderung. Ich bin wirklich glücklich, dass wir in der Forschungstechnik einen Partner haben, mit dem wir so gut und harmonisch zusammenarbei- ten. Die Kollegen haben Verständnis für die Wissenschaft und dafür, dass wir heute noch nicht alle Parameter ganz genau kennen. Wir sitzen übrigens beinahe jeden zweiten Tag zusammen, und das in unterschiedlichen Besetzungen. An einer typischen Sitzung nimmt zum Beispiel die Firma SBS teil zusammen mit der Firma Liebers aus Chemnitz, die als Unter- auftragnehmer den Behälter baut. Mit dabei ist dann häufig auch die Gruppe von Michael Beitelschmidt von der Fakultät Maschinenwesen der Technischen Universität Dresden, die die mechanischen Stabilitätsrechnungen durchführt und für den TÜV aufbereitet. Verändert sich nur ein Parameter für die Maschine, muss manchmal alles komplett neu berechnet werden. Insofern ist es ein mehrfach iterativer Prozess und ich empfinde diese Iterationen schon als nervenaufreibend, die eine oder andere schlaflose Nacht inbegriffen. Ich habe von einem Otter gehört, der DRESDYN fast vereitelt hätte. Wollen Sie mir dazu etwas erzählen? _FS . Der Fischotter war unvorhergesehen, hat mir aber nicht wirklich viel Schlaf geraubt. Er wechselt in etwa 50 Metern EIN BESONDERES PROJEKT: Frank Stefani, Wissenschaftler, Christian Steglich, Schwermaschinenbauer, und Peter Kaever, Leiter der Forschungstechnik (v.l.n.r.), arbeiten eng zusammen und stellen sich gemeinsam den großen Herausforderungen von DRESDYN. Foto: Matthias Rietschel

Übersicht