PT2030 – Protonentherapie der nächsten Generation: online-adaptiv

Foto: PT2030 Illustration 1 ©Copyright: Christian Richter (HZDR/OncoRay)

Bild: Christian Richter (HZDR/OncoRay)

Ziel des Projektes PT2030 ist die Entwicklung der physikalisch bestmöglichen Strahlentherapie – die Protonentherapie der nächsten Generation. Dabei wird der Vorteil der gewebeschonenden Dosisverteilung der Protonen erstmals mit den Vorteilen einer Anpassung der Bestrahlung in Echtzeit kombiniert. Dies soll mit Hilfe eines geschlossenen, vollautomatischen und von künstlicher Intelligenz unterstützten Rückkopplungskreis aus Bildgebung, Bestrahlungsverifikation, Adaption und Qualitätssicherung in Echtzeit ermöglicht werden. Bildlich gesprochen wird in PT2030 das scharfe Schwert zur Tumorbestrahlung, die Protonentherapie, mit scharfen Augen (Echtzeit-Überwachung) und einer schnellen Hand zur Führung des Schwertes (Bestrahlungs-Anpassung) kombiniert.

Die Folge wäre ein verbesserter Behandlungserfolg: Vor allem Patient*innen mit stark veränderlichen und bewegten Tumoren könnten von der Protonentherapie profitieren. Insgesamt können mit der online-adaptiven Protonentherapie mehr Patient*innen von der vorteilhaften Behandlungsoption profitieren. Außerdem wird die Therapie durch die zielgenauere Bestrahlung und die daraus folgende Reduzierung der Dosis im gesunden Gewebe noch schonender als sie heute schon ist.

Im PT2030-Projekt sollen nicht nur einzelne Komponenten für den Rückkopplungskreis entwickelt werden, sondern vor allem auch deren Zusammenwirken integrativ entwickelt, optimiert und integral unter klinisch realistischen Bedingungen getestet und damit reif für die tatsächliche Anwendung am Menschen gemacht werden. Dies wird durch die einzigartige Konstellation der engen Kooperation von Forscher*innen, Kliniker*innen und Industriepartnern ermöglicht.

Für die Gesundheitssysteme weltweit hätte das Projekt gleich einen doppelten Nutzen: Zum einen würde die Krebstherapie verbessert und zum anderen gleichzeitig die Kosten durch die Automatisierung langfristig gesenkt werden. Über Kooperationen mit international führenden Medizintechnik-Unternehmen sollen die Innovationen zeitnah in der Krankenversorgung zur Anwendung gebracht werden.

Ansprechpartner: Prof. Christian Richter

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