Direktorenwechsel im FZR

Dresden, 4. März 2003. Der Wechsel im Amt des Wissenschaftlichen Direktors am Forschungszentrum Rossendorf wurde am Montag, 3. März 2003, feierlich vollzogen. Zu seiner Verabschiedung als wissentschaftlicher Direktor wünschte sich Prof. Pobell einen Vortrag zum Thema "Forschung zwischen Fiktion und Illusion", eindrucksvoll und mit zauberhaften Experimenten vorgetragen von Matthias Wesslowski. Den Vortrag umrahmten Grußworte, die das Wirken von Frank Pobell in seiner 7-jährigen Leitungszeit am FZR würdigten und den Nachfolger im Amt, Prof. Bernd Johannsen, einführten.

Staatssekretär Dr. Frank Schmidt vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst überbrachte die Grüße und den Dank von Staatsminister Dr. Matthias Rößler. Gleichzeitig wurde Frank Pobell in den akademischen Ruhestand versetzt; er wird sich allerdings nicht völlig aus der Wissenschaft zurück ziehen, sondern in bewährter Art die Projektgruppe um das neueste Großprojekt, das Hochfeldlabor, am FZR leiten.

Antje Fahning vom Bundesministerium für Bildung und Forschung erwähnte die großen Forschungsvorhaben, die unter Pobell realisiert werden konnten, so die Strahlungsquelle ELBE, die dank der Vielfalt an Strahlungs- und Energiearten zukunftsweisende Arbeiten in Physik, Chemie, Biologie, Materialforschung und Medizin ermöglichen wird. Mit der vor kurzem eingeweihten Forschungsanlage TOPFLOW lassen sich spezielle Strömungsuntersuchungen in der Sicherheitsforschung durchführen.

Der neue wissenschafliche Direktor ist kein unbekanntes Gesicht in Rossendorf: Prof. Bernd Johannsen leitete siet 1992 das Institut für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie. Er steht vor keiner einfachen Aufgabe und so kam er, ebenso wie seine Vorredner, auf die Schwierigkeiten zu sprechen, mit denen sich das FZR in naher Zukunft auseinander zu setzen haben werde. Es komme darauf an, unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen der öffentlichen Haushalte die bisherige hervorragende Entwicklung der FZR kontinuierlich fort zu setzen. Das bedeute für die kommenden Jahre eine immense Herausforderung.

Bernd Johannsen hat an der TU Dresden Chemie studiert, war danach Assistent am Institut für Biochemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden, bevor er 1966 an das ZfK Rossendorf wechselte. Sein Berufsweg führte ihn für einige Jahre an die Klinik für Nuklearmedizin der Charite in Berlin, wo er die Abteilung Radiochemie/Radiopharmakologie leitete. Doch schon 1991 kommt er im Ergebnis der Wende nach Rossendorfzurück, wo er zunächst als kommissarischer Leiter des Instituts für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie benannt wird und 1993 schließlich die volle Leitung des Instituts übernimmt. Seit 1994 ist er zudem Professor für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie an der TU Dresden. Daneben ist er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Radiochemie/Radiopharmazie und gleichzeitig Mitglied der Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Nukleramedizin. Bernd Johannsen genießt in der wissenschaftlichen Gemeinschaft hohe fachliche Wertschätzung.

Die Veranstaltung klang aus in einem Empfang, der als Plattform für interessante Diskusionen diente.

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