Radiopharmazie
Ein Schwerpunkt der Abteilung ist die Herstellung von Radiopharmazeutika zur Diagnose von onkologischen und neurologischen Erkrankungen sowie von kognitiven Störungen mittels PET. Als Radioisotope werden bevorzugt [18F]Fluor (T1/2 = 109,8 min) und [11C]Kohlenstoff (T1/2 = 20,4 min) eingesetzt. Die Herstellung und Abfüllung von PET-Radiopharmaka nach AMG und GMP erfolgt unter Reinraumbedingungen inklusive Qualitätskontrolle und Freigabe der Radiopharmaka für die klinische Anwendung.
Die Herstellung von PET-Radiopharmazeutika muss, wie alle anderen Arzneimittel für die Anwendung beim Menschen, nach den Richtlinien der Guten Herstellungspraxis (GMP) in Übereinstimmung mit den nationalen Vorschriften und Grundsätzen (Arzneimittelgesetz AMG, Arzneimittelwirkstoffherstellungs-verordnung AMWHV) erfolgen. Das HZDR ist Inhaber eines GMP-Zertifikats und einer Allgemeinen Herstellungserlaubnis nach §13 AMG.
Radionuklidherstellung
Die Abteilung betreibt einen Beschleuniger zur Erzeugung von Radionukliden für die Forschung und Entwicklung am Insititut, für die Radiopharmazie und für externe Partner. Neben der Routineherstellung von 18F und 11C für die Radiopharmazie werden regelmäßig die Radioisotope 64Cu, 133La, 131Ba und 197mHg für die Radiochemie und die präklinische Forschung bereitgestellt. Die Entwicklung neuer Prozesse zur Targetpräparation, Targetaufbereitung und der radiochemischen Charakerisierung für Radionuklide wie z. B. das Therapienuklid 67Cu ist Schwerpunkt der Gruppe Ioneninduzierte Kernreaktionen.