Lehrerfortbildung 1999
Teilchenbeschleuniger in der modernen Forschung

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Datum:
Beginn:
Ort:
Donnerstag, 26. August 1999
9:00 Uhr
Forschungszentrum Rossendorf
Hörsaal Zentralbibliothek

Herzlich Willkommen ...

Am Donnerstag, den 26. August 1999 findet im Forschungszentrum Rossendorf (FZR) wieder eine ganztägige Lehrerfortbildungsveranstaltung statt. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautet: "Teilchenbeschleuniger in der modernen Forschung". Diese vom FZR in Zusammenarbeit mit den Regionalschulämtern angebotene Fortbildung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer von Gymnasien in der näheren und – wie die Teilnehmerliste der letztjährigen Veranstaltung gezeigt hat – auch der weiteren Umgebung von Dresden.

In Fachvorträgen am Vormittag, gehalten von Wissenschaftlern und Mitarbeitern des Forschungszentrums Rossendorf, werden verschiedenste Aspekte von "Teilchenbeschleuniger in der modernen Forschung" beleuchtet. Neben den physikalischen Grundlagen wird insbesondere deren Anwendungen in Materialforschung, Kernphysik und Medizin, Radiochemie und Radiopharmazie, hervorgehoben. Die jeweiligen wissenschaftlichen und technischen Einrichtungen dieser Forschungsschwerpunkte, die alle auch Gegenstand der Forschung in Rossendorf sind, können am Nachmittag von den Lehrern in Augenschein genommen werden.

Die physikalischen Grundlagen – Welche Teilchen können beschleunigt werden? Wie wird beschleunigt? Welche Grenzen gibt es? – werden im einführenden Vortrag zu den "Grundlagen der Teilchenbeschleuniger" erklärt.

Im zweiten Vortrag mit dem Untertitel "Was die Welt im Innersten zusammenhält" soll ein Überblick über den Einsatz modernster Beschleuniger in der Grundlagenforschung, über aktuelle nationale und internationale Projekte und über die bisher erlangten Erkenntnisse aus diesem Bereich der Grundlagenforschung gegeben werden.

Diese Erkenntnisse, die unser Weltbild z.T. grundlegend geändert haben, sollen in einem kurzen Exkurs "10 Thesen über die Rolle der Wissenschaft in unserer Zeit" auch in ihrem gesellschaftlichen Spannungsfeld diskutiert werden.

Im zweiten Teil der Vorträge wird dann die anwendungsorientierte und zumeist interdisziplinäre Forschung mit Teilchenbeschleunigern im Vordergrund stehen. Der Einsatz von "Ionenstrahlen in der Materialforschung" in den verschiedensten Disziplinen, wie der Halbleiterphysik, Medizintechnik und Oberflächenphysik wird im ersten Vortrag erklärt. Anschließend wird die besondere Rolle dargestellt, die Beschleuniger bei der Erzeugung von "Licht" unterschiedlichster Energien für die Spektroskopie spielen, angefangen von der Erzeugung von Synchrotronstrahlung am Beispiel des Rossendorfer Strahlrohrs am europäischen Synchrotron in Grenoble bis hin zur Erzeugung von Fern-Infrarotlicht an der im Aufbau befindlichen "Strahlungsquelle ELBE" in Rossendorf. Besonders in diesem Vortrag wird die Bedeutung solcher Experimente für die verschiedensten Disziplinen der Forschung deutlich werden.

Im Anschluss an die Vorträge können die Teilnehmer auch die entsprechenden experimentellen Einrichtungen des Forschungszentrums in Augenschein nehmen, wie z.B. die Beschleuniger des Ionenstrahlzentrums in Rossendorf, die Zyklotronbeschleuniger im Vergleich alt gegen neu sowie die laufenden Arbeiten zum Aufbau der "Strahlungsquelle ELBE".

Mit dieser jährlichen Fortbildungsveranstaltung, die letztes Jahr von mehr als hundert interessierten Physik-, Biologie- und Chemielehrern besucht wurde, möchte das Forschungszentrum Rossendorf moderne Themen seiner Forschungsschwerpunkte den Lehrern und dadurch auch den Schülern näher bringen. Es soll so ein engerer Kontakt zu Lehrern und Schülern aufgebaut werden, um Berührungsängste mit der Wissenschaft auszuräumen. Wissenschaft und Forschung sollen dadurch auch für die Schüler greifbarer werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der großen Fortschritte der Wissenschaft und Forschung in Sachsen, allen voran des aufstrebenden Wissenschafts- und Hochtechnologiezentrums Dresden, sollen auch die Möglichkeiten und Perspektiven einer wissenschaftlich-technischen Ausbildung oder eines naturwissenschaftlichen Studiums aufgezeigt werden.

Oder einfach ...
... um neuen Mut und Begeisterung
... für Wissenschaft und Forschung zu wecken.

Ansprechpartner: Dr. Christine Bohnet
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Fax: 0351 / 260 - 2700
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