Auszeichnungen & Berufungen, Gast- und Ehrenprofessuren 2008

Wissenschaftspreis „Gesellschaft braucht Wissenschaft“

Wissenschaftspreis

Foto: David Ausserhofer

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zeichnete den FZD-Wissenschaftler Dr. Frank Stefani (2.v.r.) und Prof. Günther Rüdiger (2.v.l.) vom Astrophysikalischen Institut Potsdam für ihren erstmaligen Nachweis der Magneto-Rotationsinstabilität (MRI) im Labor mit dem Wissenschaftspreis „Gesellschaft braucht Wissenschaft“ aus. Die Wissenschaftler untermauerten die gängige Vorstellung von der Entstehung von Sternen und Schwarzen Löchern aus rotierender Materie. Im Jahr 2006 hatten sie damit in der Fachwelt für Aussehen gesorgt. Der Generalsekretär des Stifterverbands, Prof. Dr. Andreas Schlüter (r.), sowie der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Th. Rietschel (l.), übergaben den mit 50.000 Euro dotierten Preis auf der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft am 27. November 2008 in Magdeburg.

Christoph-Schmelzer-Preis

Dr. Fine Fiedler Mit der Ionenstrahl-Therapie kann man Krebstumore äußerst präzise behandeln. Diese Form der Strahlenbehandlung verlangt aber auch eine genaue Planung und Kontrolle. Ein Instrument dazu, das in-beam PET-Verfahren, wurde am FZD entwickelt und bei der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt eingesetzt. Für die Behandlung werden meist Wasserstoffkerne oder auch Kohlenstoff verwendet. Dr. Fine Fiedler zeigte in ihrer Doktorarbeit, dass sich die Rossendorfer Methode zur Therapiekontrolle auch für Bestrahlungen mit Helium-Ionen eignet. Der Verein zur Förderung der Tumortherapie mit schweren Ionen e.V. verlieh ihr dafür den Christoph-Schmelzer-Preis. Dr. Fiedler teilt sich den Preis mit Gabriele Kragl von der TU Wien.
 

FZD-Preise 2008

(alle nachfolgenden Fotos von: Hans-Günther Lindenkreuz)

FZD-Forschungspreis 2008

Jahresempfang 2009 / Verleihung der FZD-Preise

Dr. Andreas Ulbricht, Prof. Peter Joehnk, Dr. Frank Bergner, Prof. Roland Sauerbrey, Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Paul Heimann (Dresdner Bank) und Prof. Frank-Peter Weiß (v.l.n.r.)

für die Arbeit von Dr. Andreas Ulbricht und Dr. Frank Bergner (Institut für Sicherheitsforschung) zur Sicherheit von Reaktordruckbehältern von Kernkraftwerken

FZD-Technologiepreis 2008

Jahresempfang 2009 / Verleihung der FZD-Preise

Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Prof. Roland Sauerbrey, Dr. Ralf Bergmann, Jens Hauser, Sebastian Meister und Thomas Süßmilch (v.l.n.r.)

für Dr. Ralf Bergmann und Sebastian Meister (beide Institut für Radiopharmazie) sowie Jens Hauser und Thomas Süßmilch (beide Zentralabteilung Forschungstechnik) für die gemeinsame Entwicklung eines speziellen Liegensystems, mit dem Kleintiere bei verschiedenen bildgebenden Verfahren an unterschiedlichen Geräten, wie Computertomographie oder Positronen-Emissions-Tomographie, einfach und reproduzierbar gelagert werden können

FZD-Doktorandenpreis 2008

Jahresempfang 2009 / Verleihung der FZD-Preise

Dr. Marcus Bluhm, Prof. Peter Joehnk, Dr. Marco Jose da Silva, Prof. Roland Sauerbrey, Ministerpräsident Tillich, Monika Johannsen (ROTOP Pharmaka AG; v.l.n.r.)

für Dr. Marco Jose da Silva (Institut für Sicherheitsforschung) für die Weiterentwicklung des am FZD erfundenen Gittersensor-Messprinzips („Impedance sensors for fast multiple flow measurement and imaging“)

sowie für Dr. Marcus Bluhm (Institut für Strahlenphysik) für die theoretische Modellierung bestimmter Phasen in der Entwicklung des Universums, in denen sich die Bestandteile der Atomkerne gebildet haben („QCD equation of state of hot deconfined matter at finite baryon density – A quasiparticle perspective“)

FZD-Preis für Wissenschaftskommunikation 2008

Jahresempfang 2009 / Verleihung der FZD-Preise

Prof. Roland Sauerbrey, Prof. Peter Joehnk, Stefan Bock, Ministerpräsident Tillich (v.l.n.r.)

an Stefan Bock (Institut für Strahlenphysik) für sein herausragendes Engagement beim Tag des offenen Labors und der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften
 

Berufung

Prof. Frank Wüst, ehemals Leiter der Abteilung Radiopharmazeutische Chemie am Institut für Radiopharmazie, hat eine Stiftungsprofessur (The Dianne and Irving Kipnes Chair) am Radiopharmaceutical Sciences Cross Cancer Institute Edmonton in Alberta, Kanada, angetreten.

Gast- und Ehrenprofessuren

Prof. Peter Joehnk, Kaufmännischer Direktor des FZD, wurde von der Staatlichen Technischen Universität (STU) Izhevsk in Russland zum Ehrenprofessor ernannt. Damit werden seine Leistungen als Wissenschaftsmanager wie auch für den kulturellen Austausch gewürdigt. Prof. Joehnk unterstützt die Universität seit mehr als sieben Jahren bei der Modernisierung von Strukturen und beim Aufbau von Kooperationen mit Universitäten in Westeuropa. Die STU bildet rund 20.000 Studierende in 83 unterschiedlichen Studiengängen aus.
Prof. Andreas Kolitsch, Leiter der Abteilung Ionentechnologie im Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung des FZD, wurde zum Gastprofessor an der Slowakischen Technischen Universität (STU) in Bratislava, Slowakei, ernannt. Gegenwärtig wird an der dortigen Materialwissenschaftlichen Fakultät in enger Kooperation mit dem FZD ein Ionenstrahl- und Plasmatechnologiezentrum geplant. Das Projekt mit dem Namen „SLOVAKION“ wurde von Prof. Andreas Kolitsch initiiert und zusammen mit Vertretern der STU entwickelt. Das Zentrum soll eine Nutzer- und Serviceeinrichtung moderner Technologien für Forschung und Industrie in der Slowakei und für benachbarte EU-Staaten bilden sowie Lehre und Ausbildung eng verknüpfen.
Prof. Klaus Morawetz (Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung) hat seit September 2008 eine Gastprofessur am International Center of Condensed Matter Physics (ICCMP) der Universität von Brasilia inne. Er leitet dort die Arbeitsgruppe „Nonequilibrium Nanostructures“. Das ICCMP hat das Ziel, die internationale Zusammenarbeit bei aktuellen Themen der Festkörperphysik zu stärken. Durch Arbeitsgruppen, die jeweils von einem Gastwissenschaftler geleitet werden und sich aus mehreren Postdocs und Studenten zusammensetzen, soll vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.