Promotionsarbeiten
Spektroskopische Untersuchungen zur Bindungsform trivalenter Actinide/Lanthanide in Biofluiden des menschlichen Verdauungstraktes
Bei den Elementgruppen der Lanthanide und Actinide handelt es sich um exogene Metalle, die keine physiologische Bedeutung besitzen und eine toxische Wirkung aufweisen. Über verschiedene Prozesse gelangen diese Schwermetalle in die Umwelt und in die Nahrungskette und können somit vom Menschen aufgenommen werden. Aufgrund der Chemotoxizität und der zusätzlichen Radioaktivität der Actinide ist es wichtig, dass Verhalten dieser Elemente im menschlichen Körper aufzuklären. Es existieren jedoch zur chemischen Speziation der Actinide/Lanthanide nach einer möglichen oralen Aufnahme keine genaueren Untersuchungen.
Daher ist das Ziel dieser Arbeit die Bestimmung der Bindungsformen von trivalenten Lanthaniden/Actiniden im menschlichen Gastrointestinaltrakt. Diese soll spektroskopisch in vitro mit Hilfe von synthetischen Biofluiden (Speichel, Magen-, Darm- und Gallensaft) und ausgewählten Lanthaniden/Actiniden erfolgen. Als Vertreter der Lanthanidgruppe wird Eu3+ genutzt, welches gleichzeitig als Analogon zum untersuchten, radioaktiven Actinid Cm3+ fungiert.
Als spektroskopische Methoden werden zur Aufklärung der Komplexbildung unter anderem TRLFS, ATR FT-IR, NMR und EXAFS eingesetzt.
(Teil des Verbundprojektes TransAqua)