Promotionsarbeiten


Radionuklidrückhaltung an Zementalterationsphasen bei mittlere bis hohe Ionenstärke.


Promotionsstudent:
Jan-Martin Wolter
Betreuer:
Prof. Dr. Thorsten Stumpf, Dr. Katja Schmeide (HZDR)
Abteilung:
Grenzflächenprozesse
Zeitraum:
12/2015–11/2018


Im Rahmen des AnSichT Projekts in dem ein hypothetisches Endlager in Norddeutschland diskutiert wird, muss man die spezifischen Eigenschaften des norddeutschen Wirtgesteins berücksichtigen. Dieser besitzt im Verglich zum Wirtsgestein in Süddeutschland Poren- und Gesteinswässer mit einer höheren Ionenstärke. Ein Großteil der geotechnischen Barriere der die Radionuklide in einem Endlager umschließt besteht aus Beton. Die gesteigerte Ionenstärke führt zu einem veränderten Rückhalte- und Stabilitätsvermögen der C-S-H Phasen im Beton. Als Hauptbestandteil von Beton sollen die C-S-H Phasen untersucht werden.

Diese C-S-H Phasen werden mit variierender Metallbeladung an Radionukliden dotiert (Cm, U und Tc). Nachfolgend soll die Freisetzung bzw. Rückhaltung der Radionuklide bei Phasenumwandlung/Korrosion der C-S-H Phasen unter hyperalkalinen Bedingungen bei mittleren bis hohen Ionenstärken über längere Zeiträume spektroskopisch verfolgt werden. Folgende spektroskopische Methoden kommen zur Anwendung: TRLFS, fs-TRLFS, LSC, ICP-MS und ATR FT-IR.