"InGa-SX" Recycling von zink- und kupferhaltigen Flugstäuben

Sogenannte Flugstäube entstehen bei der pyrometallurgischen Verarbeitung von Erzen, wie zum Beispiel bei der Kupfer- oder Zinkverhüttung. Sie enthalten wirtschaftlich strategische Metalle wie Indium, Gallium, Zinn und andere entsorgungstechnisch relevante Elemente wie Blei. Ziel des Projekts InGa-SX ist es, ein praxisreifes Verfahren zu entwickeln, um diese teilweise bereits deponierten Sekundärrohstoffe und die darin enthaltenen Metalle zu recyceln. Der Koordinator von InGa-SX ist Mineral Projekt. Die Consultingfirma übernimmt die chemische und ökonomische Bewertung der Flugstäube. Außerdem prüft sie die technische Umsetzbarkeit für die Erschließung des Haldenmaterials.

In einem zweiten Schritt entwickeln das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) und die TU Bergakademie Freiberg (TUBAF) gemeinsam die Grundlagen für ein neues Recyclingverfahren. Dabei spezialisiert sich das HIF auf die Anwendung der Solventextraktion, auch Flüssig-Flüssig-Extraktion genannt. Die TUBAF hingegen erforscht die Anwendbarkeit der Ionometallurgie. Hier werden die Eigenschaften der Metallionen durch die gezielte Auswahl von Liganden oder Lösungsmitteln beeinflusst, um sie bei Raumtemperatur ohne Verwendung von Säuren anzureichern.  Beide Verfahrenstypen sollen zu einer neuen, effizienten Recyclingtechnologie miteinander kombiniert werden. Mit Hilfe der Laborergebnisse entwickelt das Unternehmen Sulzer Chemtech Ltd. anschließend eine mobile Anlage. Ihr modularer Aufbau soll dafür sorgen, dass das Recyclingverfahren an den jeweiligen Sekundärrohstoff angepasst werden kann.


Projektpartner:

Laufzeit: 01.10.2014 - 30.09.2017

Förderung: AiF Projekt GmbH, ZIM-Kooperationsprojekt