Personalia & Auszeichnungen – Online-Jahresbericht 2016
Rufe / Ernennungen / Funktionen
- Der kubanische Wissenschaftler Dr. Yonder Berencén ist seit Juni 2016 als Humboldt-Stipendiat am Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung zu Gast. In den nächsten zwei Jahren wird er sich mit der Frage beschäftigen, wie sich Nanodrähte aus Silizium (PDF; s. S. 6) als Bausteine für elektronische und optoelektronische Anwendungen nutzen lassen.
- Prof. Olav Hellwig hat Ende Juni 2016 die Professur für „Magnetische Funktionsmaterialien“ an der TU Chemnitz und dem HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung angenommen. Der Physiker, der aus dem amerikanischen San Jose nach Sachsen wechselte, beschäftigt sich mit neuartigen Technologien zur Datenspeicherung.
- Das brandenburgische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur hat Ende Juni Prof. Jens Pietzsch vom Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung in den Beirat des Gesundheitscampus Brandenburg berufen. Ziel der Institution ist, universitäre Forschung und Ausbildung in den Bereichen Medizin und Gesundheit durch einen überregional sichtbaren Verbund zu stärken.
- Seit dem 1. Juli leitet Prof. Mechthild Krause das Institut für Radioonkologie – OncoRay am HZDR. Die Strahlentherapeutin ist außerdem gleichzeitig Direktorin des Nationalen Zentrums für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay sowie der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Dresden.
- Der ehemalige Direktor des HZDR-Instituts für Radioonkologie und des OncoRay-Zentrums, Prof. Michael Baumann, wurde am 1. November zum Wissenschaftlichen Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums ernannt. Er war in den letzten Jahren die treibende Kraft dafür, dass die Standorte Dresden und Heidelberg hervorragend vernetzt sind.
- Gemeinsam mit dem HZDR hat die TU Dresden Anfang Oktober Prof. Kerstin Eckert auf die Professur für „Transportprozesse an Grenzflächen“ berufen. Die Physikerin untersucht die Vorgänge, die sich an den Kontaktstellen abspielen, wenn Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe aufeinandertreffen.
Auszeichnungen
- HZDR-Preise 2016 (verliehen am 3. Mai 2017)
- In seiner Promotionsarbeit entdeckte Dr. Christian Golnik eine neue Methode, um die Reichweite von Partikelstrahlen bei der Behandlung von Krebspatienten zu messen. Das innovative und vergleichsweise einfache Verfahren könnte entscheidend dazu beitragen, die Strahlentherapie mit kleinsten geladenen Teilchen noch wirksamer zu machen. Die Behnken-Berger-Stiftung würdigte diese Leistung mit ihrem gleichnamigen 1. Preis, der 12.000 Euro umfasst.
- In der Geburtsstadt Wilhelm Conrad Röntgens, Remscheid, erhielt der ehemalige Direktor des HZDR-Instituts für Radioonkologie - OncoRay und des OncoRay-Zentrums, Prof. Michael Baumann, für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen die Röntgen-Plakette (PDF; s. S. 37). Die Auszeichnung wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich um den Fortschritt und die Verbreitung der Röntgen zu verdankenden Entdeckung besonders verdient gemacht haben.
- Die Deutsche Physikalische Gesellschaft gab im November 2016 die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Walter-Schottky-Preises 2017 an Dr. Helmut Schultheiß vom HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung bekannt. Damit würdigt die Vereinigung seine grundlegenden Arbeiten zum Verständnis der Spinwellen-Propagation in Nanostrukturen und deren Anwendung in neuen funktionalen Bauelementen zum Transport und zur logischen Verarbeitung von Information. Schultheiß leitet am Forschungszentrum die Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „Magnonik“.
- Erstmals hat die Helmholtz-Gemeinschaft 2016 einen HZDR-Promovenden mit ihrem Doktorandenpreis ausgezeichnet. Dr. Tobias Vogt vom Institut für Fluiddynamik konnte während seiner Promotion in einer Flüssigmetall-Strömung einen tornadoähnlichen Wirbel kreieren und analysieren. Außerdem lieferte der Ingenieur Erkenntnisse zur effizienteren Durchmischung von Stahlschmelzen und zur Dynamik von Trägheitswellen. Der Preis beinhaltet neben einer monatlichen Reisekostenpauschale für einen Forschungsaufenthalt im Ausland 5.000 Euro.
- Für seine Erfolge auf dem Gebiet des Hochleistungsrechnens haben die Association for Computing Machinery und das Institute of Electrical and Electronics Engineers den HZDR-Doktoranden Axel Hübl mit dem George Michael Memorial HPC Fellowship ausgezeichnet, das mit 5.000 US-Dollar dotiert ist. Der Physiker konnte mit weiteren Nachwuchsforschern aus Dresden den heute leistungsfähigsten Simulationscode der Laser-Plasmaphysik entwickeln.
- Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Dr. Max Frenzel vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie mit dem Bernd Rendel-Preis für Geowissenschaften, der mit 1.500 Euro dotiert ist, ausgezeichnet. Der Nachwuchsforscher konnte in seiner Doktorarbeit nachweisen, dass die weltweit nutzbare Menge an Gallium und Germanium deutlich über der derzeitigen Jahresproduktion liegt.
- Für ihr exzellentes Lehrzeugnis sowie ihr darüberhinausgehendes betriebliches, soziales und gesellschaftspolitisches Engagement hat die Biologielaborantin Lisa Bauer den Prof. Joehnk-Förderpreis für Auszubildende erhalten. Er wird jährlich von der Stiftung „Zukunft durch Bildung“ vergeben und ist mit 1.000 Euro dotiert.
- Mit 96 von 100 möglichen Punkten war Kevin Bauch im vergangenen Jahr bundesweit der beste Absolvent unter den Physiklaboranten. Diese Auszeichnung erhielt der frühere HZDR-Auszubildende vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Zuvor hatten ihn bereits die IHK Dresden und Sachsen für sein exzellentes Ausbildungsergebnis als Kammer- und Landesbester geehrt.
- Auf dem World Media Festival in Hamburg 2016 wurde der Film über die Endlagerforschung am HZDR-Institut für Ressourcenökologie in der Kategorie „Forschung und Wissenschaft“ mit dem Intermedia-Globe in Gold ausgezeichnet. Einen weiteren Preis, den Remi-Award in Gold, erhielt das Video, das das Forschungszentrum mit der Dresdner Firma Avanga produziert hat, auf dem 49. Internationalen Filmfest im texanischen Houston.
Nachrufe
- Nach kurzer und schwerer Krankheit verstarb am 14. Juli 2016 Prof. Dirk Schwalm im Alter von 76 Jahren. Von 1993 bis 2000 war der Physiker Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats am Forschungszentrum Rossendorf. Seit dem Jahr 2012 arbeitete er im ELBE-Beirat mit.
- Im Alter von 59 Jahren ist Prof. Leone Spiccia am 18. Dezember in Melbourne verstorben. Der Chemiker arbeitete seit 2006 eng mit Forschern des Instituts für Radiopharmazeutische Krebsforschung zusammen. 2014 erhielt er den Helmholtz International Fellow Award.