INSIDER-Newsletter – Ausgabe 02, Juni 2021
Radionuklid-Analyse von Umweltproben (Titelbild)
Foto: HZDR/Oliver Killig
Inhalt
Titel: Neues Radiotechnikum soll Endlagersuche voranbringen
Erforscht: Die Taktgeber der Sonne
Schnell Informiert: Vorstandsbüro erhält Verstärkung
Durchgestartet: "Bubbles in turbulent flows"
Notiert: Flotter Robo-Fliegenfänger
Ausgezeichnet: Anerkennung für futuristisches Kühlprinzip
Titel
Neues Radiotechnikum soll Endlagersuche voranbringen
Wie muss ein Endlager beschaffen sein, damit es die größtmögliche Sicherheit für Mensch und Natur bietet? Um diese Frage zu beantworten, untersuchen Forscher*innen des HZDR, wie sich radioaktive Schwermetalle in der Bio- und Geosphäre ausbreiten können. Künftig wird für diese Aufgabe ein neues, hochmodernes Laborgebäude zur Verfügung stehen: das Radiotechnikum HOVER, in dem sich selbst große Gesteinsproben radiochemisch analysieren lassen. Mehr
Erforscht
Die Taktgeber der Sonne
Nicht nur der sehr prägnante 11-Jahres-Zyklus, auch alle weiteren periodischen Aktivitätsschwankungen der Sonne können durch Anziehungskräfte der Planeten getaktet sein. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des HZDR, das erstmals einen Vorschlag für eine umfassende Erklärung aller wichtigen bekannten Sonnenzyklen unterbreitet. Mehr
Doppelwelle für Elektronenschwung
Bei der Weiterentwicklung des Plasmabeschleunigers ist einer internationalen Forschungsgruppe ein deutlicher Fortschritt gelungen: Mit zwei komplementären Experimenten am HZDR und an der LMU München konnte das Team erstmals zwei Plasmatechnologien kombinieren und einen neuartigen Hybridbeschleuniger bauen. Mehr
Spuren(elemente) kosmischer Explosionen
Ein Forschungsteam unter Leitung von Prof. Anton Wallner vom HZDR hat neue Beweise für eine Serie von Supernova-Ereignissen gefunden, die in den letzten 10 Millionen Jahren in relativer Nähe zur Erde stattgefunden haben. Anstatt den Himmel nach Spuren dieser Sternexplosionen zu scannen, hat das Team am Meeresboden gesucht – und wurde fündig. Mehr
Schnell Informiert
Vorstandsbüro erhält Verstärkung
Was macht eigentlich das Vorstandsbüro am HZDR? Eines vorweg: Es ist nicht zu verwechseln mit dem Vorstandssekretariat, das sich um die Termine und die Korrespondenz der beiden Vorstände kümmert. Stattdessen handelt es sich um eine eigene Stabsabteilung, die verschiedene Angelegenheiten mit Vorstandsbezug koordiniert und strategische Projekte plant. Seit kurzem gehört das Berufungsmanagement dazu. Außerdem verstärken zwei neue Mitarbeiterinnen das Team. Mehr
Bibliothek bekommt neue Leitung
Nach 18 Jahren im Amt geht die HZDR-Bibliotheksleiterin Edith Reschke in den Ruhestand. Ihre Position hat am 1. Mai Jürgen Grzondziel übernommen, der von der Sächsischen Landesbibliothek (SLUB) nach Dresden-Rossendorf kommt. Der neue Leiter will die vielfältigen Bibliotheksdienste in gewohnter Qualität anbieten und den Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung des Publikationsmanagements legen. Mehr
Führungswechsel in der Arbeitssicherheit
Im Mai hat PD Dr. Fine Fiedler die Stabsabteilung Arbeitssicherheit und Strahlenschutz übernommen. Sie folgt auf Gudrun Sauerbrey, die ab sofort am Institut für Ressourcenökologie tätig ist. Zeitgleich gab Sauerbrey auch die Leitung der HZDR Pandemie Taskforce ab. Neuer Leiter ist seitdem Sicherheitsingenieur Steffen Seifert. Mehr
Durchgestartet
Bubbles in turbulent flows
When water flows from a pipe into a basin, bubbles are formed that are carried along by the vortices of the moving fluid. Since June 1, Dr. Tian Ma's new HZDR Junior Research Group “Bubbles go with the turbulent flows“ has been investigating how exactly bubbles behave in such a state. The Chinese scientist will be supported in the near future by a postdoc and two PhD students. The group will run for five years. Mehr
KI-Systeme verbessern Forschung mit Bilddaten
Bilddaten kommen in verschiedenen Forschungsbereichen zum Einsatz und müssen häufig visualisiert und analysiert werden. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, die Daten wesentlich effizienter zu verarbeiten. Die Zentralabteilung Forschungstechnik des HZDR beteiligt sich deshalb an einem Projekt, das KI-Systeme zur Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung, aber auch zur automatisierten Synthese und Analyse von Bilddaten in wissenschaftlichen Großgeräten entwickelt. Mehr
Mini-Roboter aus weichem Material
Foto: HZDR
Notiert
Flotter Robo-Fliegenfänger
Sie sind klein, anschmiegsam und besonders agil – bei der neuen Generation Roboter setzt die Wissenschaft auf weiche Materialien, die zahlreiche Vorteile für die Interaktion mit dem Menschen bieten. HZDR-Physiker Dr. Denys Makarov und sein Team haben einen Insektenfänger entwickelt, der die Reaktionsfähigkeit weicher Systeme demonstriert. Die Wissenschaftssendung P. M. Wissen hat sich angesehen, wie dieser Mini-Roboter, der sich über ein magnetisches Kraftfeld bewegt, genau funktioniert. Mehr
Ausgezeichnet
Anerkennung für futuristisches Kühlprinzip
Der Gerätehersteller Oxford Instruments NanoScience ehrt Dr. Tino Gottschall mit dem Nicholas-Kurti-Wissenschaftspreis 2021. Die mit 8.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Gottschalls innovative Arbeiten zu magnetokalorischen Materialien im Bereich der Grundlagenforschung und angewandten Wissenschaften. Diese Materialien gelten als aussichtsreiche Kandidaten für ökologisch nachhaltige Kühlprozesse. Mehr
Ein Bauherr für die Wissenschaft
Um seine Leistungen für den Forschungsstandort Sachsen zu würdigen, erhält Prof. Peter Joehnk – von 2002 bis 2017 kaufmännischer Vorstand am HZDR – auf Vorschlag des Sächsischen Ministerpräsidenten den Bundesverdienstorden. Der gebürtige Kieler hat während seiner Zeit am Forschungszentrum den Campus stark modernisiert und die duale Ausbildung im administrativen und technischen Bereich verbessert. Mehr
Dem Unbekannten auf der Spur
Ein bis dahin unbekanntes Phänomen, das bei der Strukturierung lasergetriebener Protonenstrahlen auftreten kann, hat Dr. Lieselotte Obst-Hübl während ihrer Promotion am HZDR entdeckt und entschlüsselt. Für diese und ähnliche exzellente Leistungen verleiht die Amerikanische Physikalische Gesellschaft den Preis für die beste Doktorarbeit in der Strahlenphysik an die ehemalige Doktorandin des Forschungszentrums. Mehr
Zahl des Monats: 42
Grafik: Pascal Frank
Gezählt
Nature-Publikationen am HZDR
42 – so lautet die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“, die ein Supercomputer in Douglas Adams' „Per Anhalter durch die Galaxis“ nach einigen Millionen Jahren Rechenzeit gibt. Nützlichere Berechnungen finden sich in den 42 Publikationen, die HZDR-Forscher*innen im Jahr 2020 im Nature-Verlag (inkl. Scientific Reports) veröffentlichten. Sie tragen dazu bei, dass Helmholtz im weltweiten Nature-Index-Ranking zu den wichtigsten Aufsteigern zählt. Mehr