Nachricht vom 2. September 2022

Europäisches Rohstoffnetzwerk EIT RawMaterials erhält Förderung für weitere sieben Jahre

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf war mit dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie maßgeblich am Aufbau beteiligt

Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) hat seit 2015 eine sogenannte Knowledge and Innovation Community (KIC) für den Rohstoffsektor aufgebaut – das EIT RawMaterials. Bei einer turnusmäßigen Bewertung nach sieben Jahren wurden die Ergebnisse nun positiv evaluiert. Das EIT RawMaterials hat sich zu einem wichtigen Akteur im Rohstoffsektor in Europa entwickelt und vernetzt mittlerweile über 300 europäische Einrichtungen aus dem Ressourcenbereich. Neben der Etablierung von sechs Innovation Hubs, wurde die Europäische Rohstoffallianz ERMA gegründet und sechs Masterstudiengänge mit EIT-Label-Abschluss entwickelt. In den kommenden sieben Jahren fokussiert sich das KIC auf die Sicherung der Rohstoffversorgung, das Schließen von Materialkreisläufen und die Entwicklung von Materiallösungen, die den Übergang zu einem kohlenstoffneutralen Europa ermöglichen.

Foto: Dr. Andreas Klossek, COO EIT RawMaterials ©Copyright: HZDR/Detlev Müller

Dr. Andreas Klossek, COO EIT RawMaterials

Bild: HZDR/Detlev Müller

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Das EIT RawMaterials wurde 2015 gegründet, um die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Rohstoffsektors zu verbessern. Dazu zählt, die Zugänglichkeit, die Verfügbarkeit und die nachhaltige Nutzung der für die EU-Wirtschaft benötigten Rohstoffe sicherzustellen. Gleichzeitig hat es sich das EIT zur Aufgabe gemacht, eine ressourceneffiziente Wirtschaft zu schaffen, die die Bedürfnisse einer wachsenden Bevölkerung innerhalb der ökologischen Grenzen eines endlichen Planeten erfüllt. Dafür wurden in den letzten sieben Jahren neue Verfahren und Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Rohstoffe entwickelt – von der Exploration, dem Abbau und der Verarbeitung von Mineralien bis hin zu Substitution, dem Recycling und der Kreislaufwirtschaft.

Die Gründung wurde vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und seinem Institut für Ressourcentechnologie (HIF) unter Leitung von Dr. Jens Gutzmer koordiniert. „Es war ein harter, aber sehr lohnender Weg, denn wir hatten die Aufgabe, das EIT RawMaterials in weniger als einem Jahr zu gründen. Dafür mussten wir die Erwartungen von 116 Partnerorganisationen in 22 Ländern unter einen Hut bringen. Dennoch haben wir mit starkem Teamgeist unser ehrgeiziges Ziel erreicht: das führende Netzwerk für Innovation und Bildung im Rohstoffsektor in ganz Europa aufzubauen. Mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro ist das EIT RawMaterials weiterhin das größte Drittmittelprojekt, das Akteure in den neuen Bundesländern beantragt und koordiniert haben. Weiterhin ist mit Dr. Andreas Klossek einer der Mitbegründer des HIF an leitender Stelle in der Geschäftsführung des EIT Raw Materials tätig. Die nun erfolgte Verlängerung der Laufzeit des EIT Raw Materials um weitere sieben Jahre macht deshalb auch mich persönlich stolz“, sagt Dr. Gutzmer.

Foto: Standorte des EIT RawMaterials ©Copyright: EIT RawMaterials

Standorte des EIT RawMaterials

Bild: EIT RawMaterials

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Hintergrund

Das EIT ist eine Einrichtung der Europäischen Union mit Hauptsitz in Budapest, die das Ziel hat, die Innovationskraft ihrer Mitgliedsstaaten zu stärken und einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in strategisch wichtigen Bereichen der Wirtschaft zu leisten. Mittlerweile gibt es 9 KICs. Dabei handelt es sich um ein hochintegriertes, kreatives und auf Spitzenleistungen ausgerichtetes Netzwerk, das Partner aus den Bereichen Bildung, Forschung und Wirtschaft zusammenbringt. Gemeinsam inspirieren sie Ideen, beschleunigen Innovationen und bringen Produkte sowie Dienstleistungen zur Marktreife.