Nachricht vom 13. September 2023

Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow besucht das HIF im Rahmen seiner Mikroelektronik-Tour

Mikroelektronik-Forschungslandschaft in Sachsen ist eine tragende Säule, wenn es um die technologische Souveränität Europas geht

Foto: Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow besucht das HIF im Rahmen seiner Mikroelektronik-Tour (Administrative Leiterin des HIF Dr. Simone Raatz und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow) ©Copyright: HZDR/HIF

Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow besucht das HIF im Rahmen seiner Mikroelektronik-Tour (Administrative Leiterin des HIF Dr. Simone Raatz und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow)

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Im Freistaat Sachsen hat sich in den vergangenen Jahren das größte Mikroelektronik-Cluster Europas etabliert. Zu diesem umfassenden Ökosystem gehören große Chipfertiger wie Infineon, Bosch, GlobalFoundries und künftig auch TSMC. Sie profitieren u. a. vom starken und breit aufgestellten Umfeld in Forschung und Entwicklung auch über die Stadtgrenzen Dresdens hinaus. Im Bereich der Mikroelektronik betreiben vier Universitäten, fünf Fachhochschulen, neun Fraunhofer-, drei Leibniz-, ein Helmholtz- und zwei Max-Planck-Institute Spitzenforschung.

Auf einer Tour im Rahmen »SPIN2030«, einer Kampagne zur Sichtbarmachung der Vielfalt, Exzellenz und Attraktivität des Wissenschaftslandes Sachsen, hat Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow vier Einrichtungen der Mikroelektronik-Forschung im Freistaat besucht:

1.    das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS in Chemnitz

2.    das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF), das zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) gehört und in enger Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg forscht.

3.    das Nanoelectronic Materials Laboratory (NaMLab), ein An-Institut der TU Dresden

4.    das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS (CNT)

»Die Breite der Forschungsaktivitäten, allein in den Einrichtungen, die ich besuchen konnte, ist beeindruckend.«, so Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow. »Die Forscherinnen und Forscher arbeiten an neuen Chipdesigns, entdecken und entwickeln Materialien, die Halbleiter effektiver und energiesparender machen, erforschen ganz neue Mikroelektronik-Anwendungen und Systeme für die nächste und übernächste Generation von Gerätekomponenten oder auch die Industrie. Die Nachfrage nach Mikro- und Nanoelektronik-Produkten wird weiter stark wachsen. Schon heute kommt praktisch kein Gerät und keine Maschine mehr ohne Mikroelektronik aus. Die Forschung in Sachsen bereitet den Weg für die Technologien, die hier künftig zum Einsatz kommen, weit über die Grenzen Sachsens und Deutschlands hinaus. Dieses starke und vielfältige Forschungsumfeld ist ein wesentlicher Standortfaktor, wenn es darum geht, große Investoren aus der Mikroelektronik für Sachsen zu begeistern.«

Foto: Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow erhält Einblicke zur Funktion des hochinnovativen Kamera-/Sensorsystems zur sortenreinen Trennung von Elektronik in Echtzeit (v.l.n.r. Sebastian Gemkow, Dr. Margret Fuchs - Gruppenleiterin Sensoren am HIF, Dr. Simone Raatz - Administrative Leiterin Am HIF) ©Copyright: Ben Gierig

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow erhält Einblicke zur Funktion des hochinnovativen Kamera-/Sensorsystems zur sortenreinen Trennung von Elektronik in Echtzeit (v.l.n.r. Sebastian Gemkow, Dr. Margret Fuchs - Gruppenleiterin Sensoren am HIF, Dr. Simone Raatz - Administrative Leiterin Am HIF)

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Am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF), einer Einrichtung des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e. V. (HZDR) lag der Fokus auf den neuesten Entwicklungen zum Recycling von Elektroschrott. Vorgestellt wurde das Zukunftsprojekt »FlexiPlant – Rohstoff-Recycling der Zukunft«. Ein wesentlicher Bestandteil ist ein hochinnovatives Kamera-/Sensorsystem zur sortenreinen Trennung von Elektronik in Echtzeit. Das HIF forscht in enger Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg an neuen Verfahren und Technologien für die nachhaltige Erkundung, Gewinnung, Verarbeitung und das Recycling von Rohstoffen. Vom Kupferkabel bis zur Lithiumbatterie – überall in unserer Lebenswelt stecken metallhaltige und mineralische Rohstoffe. Die erneuerbare Energieversorgung, Elektromobilität, Kommunikation und andere Zukunftstechnologien benötigen stetig mehr Ressourcen. Gleichzeitig steigen die globalen Herausforderungen für die Bereitstellung der Rohstoffe. Um die Versorgung langfristig zu sichern, ist es wichtig, die Rohstoffe im Wirtschaftskreislauf effizienter zu nutzen sowie Verluste zu minimieren. Deshalb hat das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) das Ziel, neue Technologien zu entwickeln, um mineralische und metallhaltige Rohstoffe effizienter bereitzustellen, zu nutzen sowie umweltfreundlich zu recyceln.