Das HIF präsentiert sich zur Lange Nacht der Wissenschaften

Foto: Lange Nacht der Wissenschaften am 30. Juni 2023 ©Copyright: LNdWDD 2023

 

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Einmal im Jahr öffnen Dresdner Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und wissenschaftsnahe Unternehmen ihre Türen für die Öffentlichkeit. Im gesamten Stadtgebiet laden unterschiedlichste Formate dazu ein, Naturwissenschaft und Technik, Forschung und Innovation, Kunst und Kultur aus unmittelbarer Nähe zu erleben. Alle Interessierten erwartet ein bunt gefächertes Programm an Vorträgen, Experimenten, Führungen und Mitmachshows. Eingeladen sind Studierende, Familien, Seniorinnen sowie Senioren und selbstverständlich auch die kleinen Forscher und Forscherinnen von morgen, kurz: alle Nachtschwärmer und Nachtschwärmerinnen, die Forschung interaktiv erleben und das eigene Wissen erweitern möchten.

Das HIF wird sich in der HTW Dresden mit folgenden Angeboten präsentieren:

  • Die Guten ins Kröpfchen, die Schlechten ins Töpfchen: Ein bewährtes Verfahren, um Minerale aus feingemahlenem Erz zu gewinnen, ist die Flotation. Sie nutzt Oberflächeneigenschaften von Partikeln, um unterschiedliche Minerale voneinander zu trennen. So können auch bereits genutzte Rohstoffe wieder aufbereitet und in den Wirtschaftskreislauf zurück geführt werden. Wir zeigen dir an unserer Pilotanlage wie genau das alles funktioniert.
  • Von Stroh zu Gold? Ressourcen im Abfall - ein Fall für die Biologie: Biomoleküle, Bakterien und andere Mikroorganismen beeinflussen geochemische Prozesse wie die Verwitterung oder Bildung von Gesteinen erheblich. Sie binden an Mineraloberflächen oder wandeln mineralische Bestandteile durch Stoffwechselvorgänge um. Zusammen mit modernen Biotechnologien lassen sich diese Mechanismen auch für die Entwicklung energieeffizienter, umweltfreundlicher und wirtschaftlicher Technologien für die Gewinnung von Wertmetallen aus Reststoffen nutzen. Erlebe das alles im virtuellen Labor, beim Angeln von Rohstoffen und mache Seltene Erden sichtbar.
  • Auf heißen oder nassen Wegen zum reinen Metall: Um möglichst energieeffizient und umweltschonend strategisch wichtige Metalle zu erhalten, führen die Wissenschaftler*innen am HIF Experimente zu pyro- (mit hohen Temperaturen) und hydrometallurgischen (mit wässrigen Lösungen) Prozessen durch. Diese werden zu komplexen Verfahren kombiniert, wobei die wertvollen Metalle extrahiert, konzentriert und aufgereinigt werden. Anhand von kleinen Experimenten zeigen wir dir, wie das im Detail funktioniert.
  • Vortrag "Rohstoffe für die Energiewende – alles kommt vom (Abfall)berge her" - Gerade die Energiewende lässt die Nachfrage nach Kupfer und Co. in die Höhe schnellen. Doch wie lassen sich die Bedarfe decken? Hier braucht es weitere Ansätze, die über Bergbau und Recycling hinausgehen. Dr. Martin Rudolph erklärt mit anschaulichen Beispielen, wie aus Abfall Wertminerale gewonnen werden können.
  • Vortrag "Rohstoffe aus der Lampe" - Es ist kein Geheimnis, dass die Rohstoffvorkommen auf der Erde begrenzt sind. Deshalb sind innovative Lösungen für das Recycling gefragt. Forscher*innen des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie Seltene Erden aus Leuchtstofflampen zurückgewinnen können. Den Schlüssel zur gezielten Rückgewinnung der Seltenen Erden liefern Bakteriophagen: Viren, die vor allem Bakterien infizieren. Durch die Kombination mit einem speziellen magnetischen Trennungsverfahren ist es den Freiberger Forscher*innen gelungen, Rohstoffe gezielt aus Stoffgemischen herauszufiltern und wiederzuverwenden. Den Vortrag wird Peter Boelens halten.

Das gesamte Programm des HZDR finden Sie hier.