Unsere Transfer-Highlights und Ausgründungen
Technologietransfer ─ Innovationen für die Industrie
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf hat das Ziel, langfristig ausgerichtete Spitzenforschung in gesellschaftlich relevanten Gebieten wie Energie, Materie und Gesundheit zu leisten. In strategischen Kooperationen mit Forschungs- und Industriepartnern werden neue, für die moderne Industriegesellschaft drängende Themenfelder bearbeitet.
Hier sehen Sie einige von unseren Transfer-Highlights. Noch mehr gibt es in der Technologietransfer-Broschüre "Ideen im Einsatz", die Sie oben rechts auf dieser Seite finden.
Aktuelles Transfer-Highlight:
Mit der richtigen Wellenlänge auf Erfolgskurs: Dr. Richard Gloaguen mit Sächsischem Transferpreis ausgezeichnet
Aussichtsreiche Forschungsergebnisse in die Anwendung bringen, das zeichnet erfolgreichen Transfer aus. Dr. Richard Gloaguen, Wissenschaftler am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF), einer Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), ist dies mit seinem Team gelungen. Die Forschenden entwickelten neuartige, digitale Kartierungsverfahren für die nachhaltige Rohstofferkundung und -gewinnung. Mit ihrer Ausgründung TheiaX bieten sie die Technologien seit fast zwei Jahren mit stetig steigender Nachfrage am Markt an. Das Start-up ist mittlerweile der führende Innovationstreiber im Bereich der Spektralexploration. Für den erfolgreichen Transferprozess wurde der französische Forscher mit dem zweiten Platz beim Sächsischen Transferpreis ausgezeichnet. Als herausragender Technologiemittelnder erhielt TheiaX-Geschäftsführer Christian Christesen einen Transfer-Sonderpreis.
TECHiFAB: Wegbereiter für das neuromorphe Rechnen
Seit Jahrzehnten suchen Forscher und Ingenieure auf der ganzen Welt nach einem Memristor-Baustein, mit dem Daten gespeichert UND verarbeitet werden können. Das Memristor-Bauelement, das die HZDR-Ausgründung TECHiFAB entwickelt, hat eine einzigartige Eigenschaft: Er kann analoge Daten verarbeiten UND speichern und wird als Kernstück in neuromorphen Computern eingesetzt werden. Mehr erfahren Sie unter www.techifab.com.
Strahlender Sieger beim Sächsischen Transferpreis 2021
Auszeichnung für Prof. (em.) Dr. Jörg Steinbach vom HZDR und ROTOP für gemeinsame Herstellung von Iod-123 markierten Radiopharmaka zur Diagnostik von Parkinson
Der erste Platz des alle zwei Jahre vergebenen Sächsischen Transferpreises ehrt Prof. (em.) Dr. Jörg Steinbach, langjähriger Direktor des Instituts für Radiopharmazeutische Krebsforschung, für seine modellhafte Transferleistung im Projekt »GMP-Herstellung für Iod-123 markierte Radiopharmaka zur Diagnostik von Parkinson« (siehe auch die Pressemitteilung des HZDR vom 05.01.2021). Die Jury entschied sich für das HZDR-Projekt, da mit der Etablierung einer Public Private Partnership an einem Forschungsinstitut ein besonderer, kreativer Weg des Transfers gelungen sei. Vorgeschlagen wurde er von der ROTOP Radiopharmacy GmbH aus Dresden.
Jens Junker, Geschäftsführer von ROTOP, erklärt im Nominierten-Film von futureSAX, wie er vom Preisträger überzeugt wurde, in eine Radiopharmaka-Produktion zu investieren. Jörg Steinbach erzählt wiederum, was ihn bewogen hat, den Transfer von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung in der Klinik voranzutreiben. Sehen Sie den Film auf dem YouTube-Kanal des HZDR.
Aktuelle Ausgründungsvorhaben
Ausgründungen
Unsere Ausgründungen
Industriekooperationen
HZDR und SICK: Strategische Partnerschaft bei Prozessmesstechnik und Personalthemen
PRIMETALS Technologies
Strömungen in heißen Metallschmelzen zu bestimmen, ist für die Stahlindustrie von großem Interesse. Nur mithilfe solcher Messungen lässt sich der Gießprozess optimieren. Mit der kontaktlosen induktiven Strömungstomographie (Contactless Inductive Flow Tomography - CIFT) haben Forscher am HZDR eine Methode gefunden, um die gewünschten Informationen zu gewinnen. Primetals, ein führender Hersteller von Anlagen für den Strangguss von Stahl, will diese Technik in seine Produkte integrieren. Seit Ende 2016 arbeiten Forscher des HZDR im Auftrag von Primetals daran, die Technologie an die speziellen Anforderungen der Industrie anzupassen.
Transfer-Erfolge
Bessere Krebsdiagnostik mit ROVER
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann Stoffwechselprozesse sichtbar machen. Für die einfache und schnelle Verarbeitung der PET-Daten entwickelten Forscher am HZDR die leistungsstarke Software ROVER. Das Programm zielt vor allem auf die quantitativen Auswertung der Bilder ab, ermöglicht es aber außerdem, PET-Bilder mit Daten aus der Computer-Tomographie (CT) und Magnetresonanz-Tomographie (MRT) zu kombinieren. Die Wissenschaftler passen ROVER stetig an laufende Entwicklungen an. Vertrieben durch die Firma ABX advanced biochemical compounds im sächsischen Radeberg, wird die Software weltweit in Kliniken und in der klinischen Forschung genutzt.
DYN3D - Software für mehr Sicherheit
Schon ende der 1980-er-Jahre entwarfen Rossendorfer Wissenschaftler die Software DYN3D, mit der sich Störfälle in einem Kernreaktor anhand dreidimensionaler Modelle simulieren lassen. Seither entwickeln sie den Code zusammen mit den Partnern in ganz Europa ständig weiter und passen ihn an den neuesten Stand von Forschung und Technik an. Vor allem im osteuropäischen Raum nutzen Aufsichtsbehörden und wissenschaftliche Einrichtungen den Code für Sicherheitsanalysen. Das Thema bleibt auch nach dem deutschen Atomausstieg relevant, vor allem weil Nachbarländer Deutschlands den Neubau von Reaktoren planen und innovative Reaktorkonzepte entwickeln.
Wissenstransfer
THEREDA - Basisdaten für die Endlagerforschung
In die Sammlung fließen sowohl Daten aus der Literatur als auch aktuelle Forschungsergebnisse des HZDR und der Partner-Institutionen ein. Die zentrale Datensammlung ist öffentlich und frei zugänglich: Ob Bundesbehörde, Wissenschaftler, Ingenieurbüro, Umweltverband oder Privatperson - nach einfacher Registrierung kann jeder darauf unentgeltlich zugreifen. Zwar wird THEREDA bereits genutzt, die große Zeit der Datenbank kommt aber erst noch, wenn bei der Endlagersuche eine Vorauswahl getroffen und die genaue Zusammensetzung des Wirtgesteins bekannt ist. Dann werden Geochemiker die Daten abrufen, um zu untersuchen, welcher Standort die höchste Sicherheit bietet.