Unser Namensgeber Hermann von Helmholtz
Hermann von Helmholtz war einer der letzten Universalgelehrten. Er vertrat eine Naturwissenschaft, die Brücken schlug zwischen Medizin, Physik und Chemie. Seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten und Entwicklungen verknüpften Theorie, Experiment und praktische Anwendung.
- Hermann von Helmholtz wurde am 31. August 1821 in Potsdam geboren
- ab 1838 Medizin-Studium an der Berliner Militärakademie
- 1842 Promotion zum Doktor der Medizin
- ab 1846 Militärarzt im königlichen Regiment
- 1849 - 1855: Professur für Physiologie und Pathologie in Königsberg
- ab 1871: Professor für Physik an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, der heutigen Humboldt-Universität
- Ab 1882 war er, neben Wilhelm Foerster und Werner von Siemens, einer der Initiatoren für die spätere Gründung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (die heutige Physikalisch-Technische Bundesanstalt).
- 1888 erster Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Charlottenburg
- Hermann von Helmholtz stirbt am 8. September 1894 in Berlin-Charlottenburg
Forschung und Entwicklungen
Helmholtz forschte in der Medizin, der Physik und Mathematik, der Psychologie, Musik und Philosophie. Zu seinen nachhaltig wirkenden Forschungsergebnissen gehört seine Formulierung des Gesetzes "Über die Erhaltung der Kraft". Für spätere Wissenschaftler-Generationen richtungsweisend waren auch seine Forschungen zur Hydrodynamik und zur Theorie der Elektrodynamik. In der Thermodynamik gelang Helmholtz die mathematische Formulierung des ersten Hauptsatzes.
Helmholtz gilt zudem wegen seiner mathematisch ausgearbeiteten Studien über Naturphänomene wie Wirbelstürme, Gewitter, Luft- und Wasserwellen sowie Gletscher als Gründervater der modernen Meteorologie.
Augenärzt*innen und ihre Patienten*innen verdanken Helmholtz den sogenannten Augenspiegel, mit dem es ihm erstmals gelang, die Netzhaut sichtbar zu machen. Er entwickelte zusätzlich das Ophthalmometer, ein Gerät zur Messung der Hornhautkrümmung.
Die Helmholtz-Gemeinschaft
Die Helmholtz-Gemeinschaft hat die Aufgabe, langfristige Forschungsziele des Staates und der Gesellschaft zu verfolgen und die Lebensgrundlagen des Menschen zu erhalten und zu verbessern. Dazu identifiziert und bearbeitet sie große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch strategisch-programmatisch ausgerichtete Spitzenforschung in sechs Bereichen. In der Gemeinschaft haben sich 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren zusammengeschlossen. Mit mehr als 38.000 Mitarbeiter*innen und einem Jahresbudget von über 4 Milliarden Euro ist die Helmholtz-Gemeinschaft die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren ging 1995 aus der "Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen" hervor.
Link zur Geschichte der Helmholtz-Gemeinschaft
Einmal jährlich veranstalten die Helmholtz-Schülerlabore einen bundesweiten Helmholtz-Tag.