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entdeckt_01_2013

entdeckt 01 .13 Editorial WWW.Hzdr.DE Liebe Leserinnen und Leser, im Zentrum dieser Ausgabe von entdeckt steht die ELBE, allerdings fließt in unserer ELBE im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf – anders als beim gleichlautenden Fluss – kein Wasser, sondern hier flitzen Elektronen mit 99,9 Prozent Lichtgeschwindigkeit durch Rohre, Schikanen und Anlagen. Wie auf einem Rangierbahnhof werden die leichten, elektrisch geladenen Teilchen vom Beschleuniger in eines der vielen Labore geschickt, wo sie als Treiber für unterschied- liche Strahlenquellen fungieren. So lässt sich unsichtbares Infrarotlicht im begehrten Terahertz-Bereich erzeugen, außer- dem Röntgen- und Gammastrahlung sowie die Teilchensorten Neutronen und Positronen. Das Herz unseres erheblich er- weiterten Experimentierzentrums ist der ELBE-Beschleuniger (Elektronen-Linearbeschleuniger mit hoher Brillanz und gerin- ger Emittanz), aber auch moderne Hochleistungslaser können Elektronen und Protonen auf Trab bringen. Im ELBE-Gebäude entsteht in den nächsten Jahren das Petawatt-Lasersystem PENELOPE und der vorhandene Laser DRACO wird derzeit auf eine Leistung von 500 Terawatt getrimmt. Unser neues Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen vereint diese unterschiedlichen Anlagen; aus Tradition sind wir dem Namen ELBE treu geblieben. Alle Geschichten unter dem Titel „Extreme Materie“ beschrei- ben Großgeräte und handeln davon, dass Materie und Materia- lien extremen Bedingungen ausgesetzt werden, also intensiver Strahlung, hohen Drücken, tiefsten Temperaturen oder enor- men Magnetfeldern. Maschinen sind jedoch immer nur Mittel zum Zweck, denn exzellente Wissenschaft wird von besonders begabten Menschen gemacht. Wir stellen Ihnen beispielhaft einige der Gesichter zu unseren drei großen Nutzeranlagen vor. Lernen Sie Liz Green kennen, eine junge Physikerin aus den USA, die als lokaler Kontakt im Hochfeld-Magnetlabor Dres- den Messgäste wie zum Beispiel Cedomir Petrovic betreut. Ein „alter Hase“ dagegen ist Wolfhard Möller. Im Interview be- richtet er über SPIRIT und dass dieses EU-Projekt den Fortbe- stand des Ionenstrahlzentrums im HZDR sichern half. Davon profitiert heute Andreas Kolitsch, Geschäftsführer der HZDR Innovation GmbH, kann er doch so der Industrie einzigartigen Service auf der Grundlage von Ionenstrahlen anbieten. Dass auch für ein Experiment das Attribut „extrem“ keine Übertreibung ist, verrät das Interview über die Forschungs- plattform mit flüssigem Natrium namens DRESDYN. Die bei- den Interviewpartner Frank Stefani und Peter Kaever gewäh- ren spannende Einblicke in all die unerwarteten Hindernisse und gigantischen Herausforderungen, die mit deren Planung und Bau verbunden sind. Anders als die ELBE oder das Hochfeld-Magnetlabor Dresden, die derzeit im Rahmen un- serer Zukunftsprojekte wesentliche Erweiterungen erfahren, muss DRESDYN zunächst komplett neu erfunden, gerechnet, simuliert und schließlich gebaut werden. Eine Aufgabe, die schlaflose Nächte mit einschließt. Eine aufmunternde Lektüre wünscht Ihnen Christine Bohnet Abteilung Kommunikation und Medien im HZDR TITELBILD . IM DEFEKT GELANDET: Trifft ein Positron auf ein Elektron, lösen sich beide in Energieblitze auf, die als harte Strahlung in verschiedene Richtungen davonsausen. Schema: AIFilm

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