Wegbereiter einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für Minerale und Metalle
Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) hat das Ziel, innovative Technologien für die Wirtschaft zu entwickeln, um mineralische und metallhaltige Rohstoffe effizienter bereitzustellen und zu nutzen sowie umweltfreundlich zu recyceln.
Mehr Recyclingeffizienz bei Kunststoffen - Helmholtz-Forschende charakterisieren mit spezifischen Sensorkombinationen Polymere im Elektroschrott
Etwa ein Viertel der im Elektroschrott enthaltenen Materialien sind Kunststoffe. Der Anteil, der wiederverwertet werden kann, ist vergleichsweise gering - der Großteil wird schlichtweg verbrannt. Die Herausforderung beim Recycling besteht in der Identifizierung der Polymertypen, um sie anschließend selektiv sortieren und funktionserhaltend aufbereiten zu können. Forschenden des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF), einem Institut des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), ist es nun gelungen, durch die Kombination verschiedener Sensoren die spezifische Charakterisierung des jeweiligen Kunststoffs zu bestimmen. Angewendet im Industriemaßstab können so mehr Kunststoffe optimal aufbereitet und dem Kreislauf wieder zugeführt werden.
Metallurgische Forschung zu kritischen Rohstoffen kann starten: Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow weiht Plasmaofen am Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie ein
Ein leistungsfähiger Plasmaofen inklusive der zugehörigen Abgasreinigungsanlage erweitert die Forschungsaktivitäten im Metallurgie-Technikum des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF). Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow weihte die Forschungsinfrastruktur am 27. August 2024 mit einem symbolischen Akt ein. Der Schmelzofen mit Plasmabrenner bringt das Institut einer tatsächlichen Kreislaufwirtschaft ein großes Stück näher, da neue Recyclingtechnologien entwickelt und bestehende optimiert werden können. Die Plasmatechnologie wird es erlauben, die Qualität von recycelten Stoffen, sogenannten Sekundärrohstoffen, mit der primärer Rohstoffe vergleichbar zu machen. Für Unternehmen wird es dadurch in Zukunft deutlich einfacher, die Recyclat-Einsatzquote in ihren Produkten zu erhöhen und dadurch ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
Wissenschaft im Dialog lädt in seinem Format am 6. November nach Chemnitz zum persönlichen Austausch ein: In vier Runden à 15 Minuten können Gäste mit Expert*innen aus der Energieforschung ins Gespräch kommen. Im Dialog können Zukunftsszenarien ausgelotet, Ideen ausgetauscht und die Rolle von Wissenschaft und Technik bei der Lösung globaler Energiefragen reflektiert werden. Vom HIF wird Dr. Robert Möckel zum Austausch bereit stehen.
Freiberg Short Course in Economic Geology, 9 - 13 December 2024
Interested in Critical Raw Materials? An entire week is dedicated to this topic during 19th Freiberg Shortcourse in Economic Geology ‘Critical Raw Materials: A Global Perspective’ with Judith Kinnaird and Paul Nex, University of Witwatersrand, SA, from Dec 9-13th 2024 at the Helmholtz Institute Freiberg for Resource Technology
FlexiPlant – Forschungsinfrastruktur zur adaptiven Aufbereitung komplexer Rohstoffe
Eine der gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit ist der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen. Mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft, bei dem Produkte, Materialien und Komponenten innerhalb eines Kreislaufs wiedergenutzt und recycelt werden und somit kaum Abfälle entstehen, soll diese Herausforderung bewältigt werden. Um Rohstoffe aller Art (z.B. Seltene Erden) energieeffizient und funktionserhaltend zurückzugewinnen, ist es notwendig, eine neue Generation adaptiver, flexibler und digitalisierter Aufbereitungstechnologien zu entwickeln. Mit der weltweit einmaligen Forschungsinfrastruktur FlexiPlant werden wissenschaftliche Modelle, Methoden und Technologien zur mechanischen Aufbereitung von Rohstoffströmen im Pilotmaßstab entwickelt und erprobt. Die Digitalisierung und Automatisierung der Aufbereitungsprozesse bilden dabei die Voraussetzungen für die Überführung der Abläufe in den Industriemaßstab. Als offene Transferplattform wird FlexiPlant eine Vielfalt an Forschungs- und Kooperationsmöglichkeiten für interessierte Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft eröffnen.