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Green Campus

5 Eine andere seit vielen Jahren betriebene Richtung ist die Energie- einsparung bei der Gebäudebeheizung. Angefangen mit der Wärme- schutzverordnung wurde die Energieeinsparverordnung (EnEV) inzwischen zu immer höheren Anforderungen entwickelt [2]. Schließlich sind die Fragen der Nutzung erneuerbarer Energien zu nennen, die sich vorerst als selbstständige Entwicklungsrichtung etabliert haben. Bei der Errichtung und Sanierung von Gebäuden hat sich in den In- dustrieländern seit Anfang der 90er Jahre das Thema „nachhaltiges Bauen“ und die damit verbundenen Zertifizierungssysteme etabliert [3]. Betrachtet man alle genannten Aspekte für ein größeres, aber begrenztes Grundstück zusammen, so versucht der Begriff „Green Campus“ eine durch Nachhaltigkeitsaspekte geprägte Standort- entwicklung zu fassen. Die Idee hat sich vor allem im Bereich von Universtäten entwickelt, die in der Regel ein umschlossenes Campus- areal haben. Das spielt offenbar besonders in den USA eine Rolle, wo es auch als Vermarktungsargument dient. Aber auch europäische und deutsche Hochschulen haben die Thematik aufgenommen [4]. Der Begriff der „Nachhaltigkeit“ ist unscharf definiert. Als „Erfinder“ der Nachhaltigkeit gilt aber allgemein der sächsische Oberberghaupt- mann Hans Carl von Carlowitz. In seinem Werk „Sylvicultura oeco- nomica“ formulierte er 1713 die Nachhaltigkeitsforderung für die Waldbewirtschaftung [5]. (Es solle immer nur so viel Holz geschlagen werden, wie durch planmäßige Aufforstung wieder nachwachsen kann.) Das Gelände des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf ist ein traditioneller Forschungsstandort am östlichen Stadtrand von Dres- den. Mit seinen gut 180ha Grundstücksgröße und der Mischung von Bebauungsgebieten mit Freiflächen und Wald kann er dem Bild des Green Campus im doppelten Sinne genügen. Der nachfolgende Text beschreibt die Herausforderungen des Standortes im Sinne eines Green Campus und betrachtet neben den durchgeführten Projekten auch wirtschaftliche Aspekte.

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